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5 vor 10: Griechenland, Gewerkschaften, Wachstum, Inflation, Notenbanken

Europa ist mehr als der Euro, Gewerkschaften fürchten Handelsabkommen und Notenbanker sind überfordert. Warum? Das klären wir heute in den Linktipps. Außerdem geht es um fallende Preise und Volkswirtschaften im Aufbau. 


1. Europa ist schöner als der Euro
(zeit.de, Roman Pletter)
Es seien die verhängten Sprachverbote, die verhindern, dass darüber diskutiert werde, wie ein Europa aussehen könne, in dem Griechenland nicht mehr Teil der Eurozone ist. Das Problem dabei sei, dass es keine politische, sondern nur noch eine ökonomische Debatte gebe, schreibt Roman Pletter: “Irgendwann während all der Rettungsnächte hat das Modell der Währungsökonomen dann offenbar das politische Denken über Europa vereinnahmt und den Euro und die Europäische Union als Schicksalsgemeinschaft intellektuell erst geschaffen.” Hat er Recht?

2. Warum Gewerkschaften gegen Handelsabkommen kämpfen
(blogs.wsj.com, David Wessel, englisch)
Besonders die Gewerkschaften würden sich in den USA gegen Handelsabkommen wie das Freihandelsabkommen TTIP stellen. Schließlich würden davon eher die Investoren und nicht die arbeitende Bevölkerung profitieren. Allerdings arbeitet der Großteil der Gewerkschaftsmitglieder in den USA im Staatsdienst oder in Schulen – und ist somit kaum von Handelsabkommen betroffen. Woher kommt die Angst?

3. Wie man Volkswirtschaften aufbaut
(bloombergview.com, Clive Crook, englisch)
Der Ökonom Brian Pinto arbeitete knapp 30 Jahre für die Weltbank und erklärt in seinem Buch “How Does My Country Grow? Economic Advice Through Story-Telling”, wie große wirtschaftliche Reformen in Staaten wie Indien, Kenia, Polen oder Russland umgesetzt wurden und wie erfolgreich sie waren. Er hat gelernt, dass es dabei auf drei Dinge ankommt.

4. Sind fallende Preise ein Problem?
(wiwo.de, Martin S. Feldstein)
Das Inflationsziel der Zentralbanken gleiche einer fixen Idee: Denn eine niedrigere Inflationsrate als jene angestrebte von zwei Prozent sei gar nicht schlimm. Worum geht in der Debatte also wirklich? Dieser Frage geht der Harvard-Professor Martin S. Feldstein in seiner Kolumne in der Wirtschaftswoche nach.

5. Die Überforderung der Notenbanker
(blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets, Markus Diem Meier)
Es gebe drei Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft, die die Notenbanken oft nur verschlimmern würden, schreibt Markus Diem Meier. Zum Beispiel, wenn eine Volkswirtschaft unter ihrem Potenzial produziere, wenn sie starke Außenhandelsüberschüsse verzeichne oder ihre zu expansive Geldpolitik die Blasenbildung begünstige.

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