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5 vor 10: Mindestlohn, Rente, Exporte, Hauskauf, Schlaf

Heute in den Linktipps: Warum der Mindestlohn die Probleme der "Generation Praktikum" nicht löst, wie die Rente mit 63 den Arbeitsmarkt belastet und wieso der ehemalige US-Notenbanker Ben Bernanke Deutschland kritisiert. Außerdem geht es um die Schlafgewohnheiten der Reichen und die Frage, ob sich ein Hauskauf jetzt wirklich lohnt.


1. Hilfe für die Generation Praktikum?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Lukas Beck und Steffen J. Roth)
Über die “Generation Praktikum” wurde schon viel geklagt: Hochqualifizierte erledigen monatelang Jobs für wenig oder gar kein Geld – und finden dennoch keine Festanstellung. Ist der von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles verordnete Mindestlohn für Praktikanten die Lösung? Lukas Beck und Steffen J. Roth glauben das nicht. Aus ihrer Sicht schafft die Lohnuntergrenze neue Verlierer.

2. Rente mit 63 vertreibt Ältere vom Arbeitsmarkt
(faz.net, Dietrich Creutzburg)
Die Jobchancen älterer Arbeitnehmer sind zuletzt kontinuierlich gestiegen. Seit 2008 hat sich die Zahl der Beschäftigten im Alter zwischen 60 und 65 Jahren mehr als verdoppelt. Diese Erfolgsgeschichte ist nun aber vorbei, denkt Dietrich Creutzburg. Grund ist die Rente mit 63, die vielen Menschen den Anreiz nimmt, weiterzuarbeiten – wie neue Arbeitsmarktdaten nahelegen. “Damit ist erstmals statistisch belegt, dass die Rente mit 63 deutliche Bremsspuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlässt”, schreibt Creutzburg.

3. Ben Bernanke knöpft sich Deutschland vor
(handelsblatt.com, Frank Wiebe)
Dem ehemaligen Chef der US-Zentralbank Ben Bernanke sei der deutsche Exportüberschuss ein Dorn im Auge, schreibt Frank Wiebe. Im Blog des Washingtoner Brookings-Instituts erklärt Bernanke, wieso er diesen für die Ursache der Wirtschaftskrise in der Eurozone hält. Dafür zieht er China als Beleg heran: Im Gegensatz zu Deutschland habe das Land seine Exportabhängigkeit deutlich reduziert.

4. Kaufen versus mieten
(zeit.de, Jens Tönnesmann und Maike Brzoska)
Der “Hammer-Zins” überzeuge viele Menschen vom Kauf einer Immobilie, schreibt Jens Tönnesmann. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man in beliebten Lagen zu viel bezahlt. Tönnesmann hat trotzdem eine Doppelhaushälfte gekauft. Maike Brzoska hingegen wohnt lieber zur Miete. Sie schreibt: “Man sollte so ein großes finanzielles Risiko nicht eingehen, nur weil die Zinsen historisch niedrig sind.”

5. Reiche schlafen besser
(washingtonpost.com, Christopher Ingraham, englisch)
Das Einkommen hat offenbar direkte Auswirkungen auf die Nachtruhe: Wer viel verdient bekommt deutlich mehr Schlaf als Menschen mit geringem Gehalt, zeigt eine Untersuchung in den USA. Unter den Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, schlafen demnach nur zwei Drittel länger als sechs Stunden pro Nacht. Unter den Gutverdienern sind es hingegen drei Viertel.

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