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5 vor 10: Austerität, Vietnam, Brexit, Kleidung, Teilen

Heute in den Linktipps: Die Debatte um die Sinnhaftigkeit der sogenannten Austerität geht weiter, die Kommunisten in Vietnam freuen sich über den Kapitalismus und die Wirtschaft in Großbritannien fürchtet den EU-Austritt. Außerdem: Warum Anzug und Krawatte in der Geschäftswelt an Bedeutung verlieren und die Ökonomie des Teilens nicht so funktioniert, wie von vielen erhofft.


1. Der Irrglaube an die Sparsamkeit
(theguardian.com, Paul Krugman, englisch)
Austerität, also strenge Haushaltsdisziplin, war in den vergangenen Jahren in vielen Ländern in Mode. Zu abschreckend wirkte das Beispiel von überschuldeten Staaten wie Griechenland. Doch aus Sicht von Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman schadete der Fokus auf Haushaltskonsolidierung mehr, als er nutzte. Wie das passieren konnte, erklärt er am Beispiel Großbritanniens.

2. 40 Jahre nach dem Sieg der Kommunisten ist Vietnam der größte Kapitalismus-Fan
(qz.com, Matt Phillips, englisch)
Vor 40 Jahren endete der Vietnamkrieg mit dem Sieg der Kommunisten, die bis heute in dem südostasiatischen Land an der Macht sind. Dennoch sind die Metropolen Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi heute vom westlichen Kapitalismus geprägt: Nicht nur McDonald’s und Starbucks sind bei der jungen Generation beliebt – auch die Marktwirtschaft selbst ist es. Einer Umfrage zufolge ist die Zustimmung zu freien Märkten in keinem anderen Land größer.

3. Was ein „Brexit“ für die EU bedeutet
(wiwo.de, Yvonne Esterházy, Konrad Fischer, Silke Wettach und Florian Willershausen)
Die britische Parlamentswahl am 7. Mai liefert eine Richtungsentscheidung, die für ganz Europa von Bedeutung ist. Welche Rolle wird Großbritannien künftig in der EU spielen? Bleibt das Land überhaupt Mitglied in der Staatengemeinschaft? Premier David Cameron hat im Falle eines Sieges ein Referendum über den Verbleib in der EU versprochen. Die Wirtschaft fürchtet einen Austritt.

4. Warum es in meinem Unternehmen keinen Dresscode gibt
(business-punk.com, Gary Vaynerchuk)
In vielen Konzernen gibt es einen “Casual Friday”, also einen Tag in der Woche, an dem Mitarbeiter leger gekleidet ins Büro kommen dürfen. Bei Gary Vaynerchuk ist das umgekehrt. In seiner Firma sind Anzug und Krawatte die Ausnahme, nur freitags tragen die Angestellten möglichst formelle Kleidung. Er glaubt, damit im Trend zu liegen: Dogmen über Äußerlichkeiten würden in der Geschäftswelt an Bedeutung verlieren.

5. Dann kauft doch
(sueddeutsche.de, Pia Ratzesberger)
Philipp Glöckler galt in Deutschland als der Vorreiter der sogenannten Share Economy. Hinter dem Begriff verbirgt sich die Vorstellung, dass Eigentum an Bedeutung verliert und Güter stattdessen zunehmend mit anderen Menschen geteilt werden – zum Beispiel die Mitfahrgelegenheit anstelle des eigenen Autos. Doch Glöcklers Ansätze scheiterten. Mittlerweile zweifelt er an der Ökonomie des Teilens.

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