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5 vor 10: Export, China, Hotelzimmer, Geburtenrate, Sparen

Der deutsche Export ist nicht nachhaltig, in China entstehen zu wenig Arbeitsplätze und hierzulande droht Vergreisung. Außerdem geht es um die Geheimnisse stark schwankender Zimmerpreise und absurdes Sparverhalten der Deutschen.


1. Deutschlands Einweg-Boom
(neuewirtschaftswunder.de, Thomas Fricke)
In Krisenzeiten hilft Export, heißt es aus Deutschland immer wieder. Tatsächlich seien es die Ausfuhren, die Deutschland vor einer Stagnation bewahrt hätten, schreibt Thomas Fricke. Aber das könne kein Patentrezept sein: “Die ganz großen Zuwächse im Export bleiben immerhin schon seit ein paar Jahren aus – obwohl unsere Unternehmen nach Bundesbank-Diagnose preislich so wettbewerbsfähig sind wie nie.” Der deutsche Boom jedenfalls sei nicht nachhaltig.

2. Hohes Wachstum, keine Jobs
(project-syndicate.org, Keyu Jin, englisch)
China wächst noch immer mit rund sieben Prozent und doch würden verhältnismäßig wenig Jobs geschaffen, schreibt Keyu Jin auf Project Syndicate. Jin analysiert, worin die Gründe für den Jobless-Growth liegen. Der Maschinenbausektor etwa wachse mit rund zehn Prozent ordentlich, benötige dabei aber nicht viele Arbeitskräfte. Und auch der Dienstleistungssektor sei, anders als in den meisten entwickelten Volkswirtschaften, in China nicht besonders groß.

3. Wie stark schwanken die Preise von Hotelzimmern?
(priceonomics.com, Rohin Dhar, englisch)
Wenn die Hotelzimmer knapp werden, etwa über Feiertage oder während Messen, steigen die Preise für eine Übernachtung in schwindelerregende Höhe. Denn: Das Angebot an Hotelzimmern lässt sich nicht kurzfristig steigern. Wie stark die Preise tatsächlich schwanken, das hat Rohin Dhar für US-Hotels mit Daten aus dem vergangenen Jahr untersucht.

4. Achtung, Germany Needs Babies
(bloombergview.com, Mark Gilbert, englisch)
Für das ökonomische Wohlergehen Deutschlands müssten hierzulande wieder mehr Kinder gezeugt werden, schreibt Bloomberg View-Kolumnist Mark Gilbert. In seinem Artikel erklärt er, wie schlimm die Lage wirklich ist und wieso die Vergreisung für unsere Volkswirtschaft ein Problem darstellt.

5. Absurdes Sparverhalten der Deutschen schrumpft Vermögen
(wiwo.de, Max Otte)
Das Geldvermögen der Deutschen sei so hoch wie nie zuvor, schreibt der Ökonom Max Otte in seiner Kolumne auf wiwo.de. Doch Bargeld und Kontoguthaben stünden letztlich für die Dummheit, das Geld anderweitig gewinnbringend anzulegen. Die schleichende Enteignung, die durch das Anwerfen der Notenpresse ausgelöst werde, könne so jedenfalls nicht aufgehalten werden.

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