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5 vor 10: EZB, Griechenland, Ukraine, Ikea, Bildung

In den Linktipps wird heute darüber debattiert, ob die EZB mit ihrer lockeren Geldpolitik zu weit geht, was Griechenlands Ministerpräsident vorhat und warum bei einem bekannten Möbelkonzern das Essen so billig wirkt. Außerdem: Finanznöte der Ukraine und Hürden für Bildungsaufsteiger.


1. Soll die Geldflut enden?
(zeit.de, Philip Faigle und Mark Schieritz)
Die Lage an den Finanzmärkten erinnert an die Zeit vor der Finanzkrise im Jahr 2008: Billiges Geld war leicht zu haben und blähte Spekulationsblasen auf, unter anderem am US-Immobilienmarkt. Droht diese Gefahr auch dieses Mal von der lockeren Geldpolitik der Notenbanker auszugehen? Verpassen die Währungshüter den richtigen Zeitpunkt für ein Ende der Geldflut? Die Meinungen gehen auseinander, wie Philip Faigle und Mark Schieritz in ihren Debattenbeiträgen verdeutlichen.

2. Tsipras will die EU in den Wahnsinn treiben
(welt.de, Sascha Lehnartz)
Fünf Stunden lang beriet der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras in der Nacht mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker über eine Lösung für das griechische Schuldendrama. Konkrete Ergebnisse gab es wieder nicht. Sascha Lehnartz prophezeit, dass dies nicht das letzte Krisengespräch war: “Man muss kein Praktikum in Delphi gemacht haben, um die Prognose zu wagen, dass wir bald neue Variationen des alten Spektakels erleben werden: allerletzte Angebote, Listen mit Reformforderungen, Listen mit angeblich beschlossenen Reformen, Überweisungen in letzter Minute.”

3. Die drohende Staatspleite, die kaum einer beachtet
(faz.net)
Während Europas Politiker und auch die Finanzmärkte derzeit vor allem die Entwicklung in Athen beobachten, ist eine andere europäische Wirtschaftskrise an vielen vorübergegangen: Die Ukraine steht ein Jahr nach der Wahl Petro Poroschenkos zum Präsidenten und heftigen Auseinandersetzungen um den Osten des Landes vor dem Ruin. Innerhalb der nächsten vier Jahre wird das Land Schulden von mehr als 30 Milliarden Dollar zurückzahlen müssen. Alleine können das die Ukrainer nicht stemmen.

4. Die Tricks der Verführung
(news.com.au, Englisch)
Der schwedische Konzern Ikea ist nicht nur für seine Möbel bekannt, sondern auch für seine als besonders billig geltenden Restaurants. Dahinter steckt ein raffinierter Verkaufstrick: Kaum jemand weiß, ob ein Sofa für 500 Euro teuer oder billig ist. Den Preis von Hotdogs und Hackbällchen können Konsumenten schon eher beurteilen. Ein Unternehmen, das in der Essensabteilung günstig ist, bekommt so auch bei anderen Produkten den Ruf, preiswert zu sein.

5. “Wer aufsteigen will, muss sich von seiner Herkunft trennen”
(wiwo.de, Nora Jakob)
Wer aus einem Hörsaal zufällig irgendeinen Studenten auswählt, hat mir sehr großer Wahrscheinlichkeit ein Akademikerkind vor sich. Die Kinder von Arbeitern hingegen sind an den Universitäten deutlich seltener anzutreffen. Die Herkunft entscheidet so nicht nur über die Bildung, sondern auch über spätere Einkommensverhältnisse. Das ist nicht nur Gerechtigkeitsaspekten, sondern auch nach ökonomischen Kriterien ein Problem.

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