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5 vor 10: Schuldenschnitt, IWF, Nachfrage, Sternschnuppen, China

Heute geht es in den Linktipps natürlich um Griechenland, wo am Sonntag nun die endgültige Entscheidung ansteht. Wie könnte ein Schuldenschnitt aussehen? Und warum hat ihn der IWF nicht schon viel früher gefordert? Außerdem befassen wir uns mit dem Börsencrash in China, einem Markt für Sternschnuppen und dem vermeintlichen Mangel an Nachfrage.


1. Wie ein Schuldenschnitt aussehen könnte
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin, Claus Hulverscheidt)
Jetzt soll also Sonntag der Tag der Entscheidung für die Eurozone sein. Wichtiger Streitpunkt bleibt weiterhin der von den Griechen geforderte Schuldenschnitt. Die Süddeutsche stellt vor, wie ein solcher aussehen könnte: Eine Möglichkeit wäre hier ein Schnitt von zwei Dritteln der privaten und einem Drittel der öffentlichen Schulden. Deutschland müsste dann auf etwa 18 Milliarden Euro verzichten, gestreckt auf über 30 Jahre – besser, als im Falle eines Grexits gar nichts zu bekommen.

2. Das Versagen des IWF
(blog.tagesanzeiger.ch, Markus Diem Meier)
Der IWF ist einer der Hauptakteure im griechischen Schuldendrama. Blogger Markus Diem Meier ist nicht zufrieden mit dessen Performance. Ein Vorwurf: Damit es so aussieht, als könne Griechenland seine Schulden tatsächlich bezahlen, wurde das erwartete Wirtschaftswachstum stets überschätzt – obwohl man es schnell hätte besser wissen können. Markus Diem Meier vermutet dahinter politische Opportunität gegenüber den Europäern.

3. Warum die Mär vom Nachfragemangel Quatsch ist
(Wirtschaftliche Freiheit, Norbert Berthold)
Der Keynsianismus erlebt eine neue Blüte. Ökonomen wie Larry Summers haben eine “säkulare Stagnation” ausgemacht, die unter anderem durch mehr staatliche Investitionen bekämpft werden müsse – notfalls auch schuldenfinanziert. Norbert Berthold, VWL-Professor and der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, warnt davor: “Die Wirtschaft ist noch nie nachhaltig gewachsen, weil der Staat einen immer größeren Schuldenberg angehäuft hat. Ein besserer Ordnungsrahmen ist die adäquate Antwort.”

4. Ein Markt für Stenschnuppen
(news.yahoo.com, Miwa Suzuki, englisch)
Japanische Wissenschaftler wollen künstlich Sternschnuppen erzeugen – und diese dann per Bestellung liefern. Per Satelliten werden die aus Chemikalien gebauten künstlichen Sternschnuppen ins All gebracht, an die richtige Stelle manövriert und schließlich abgeschossen.. Derzeit rechnen die Japaner mit einem Preis von rund 8.000 Dollar pro Sternschnuppen-Show.

5. Chinas Börsencrash
(baldingsworld.com, Christopher Balding, englisch)
Die chinesische Aktienmarkt ist innerhalb weniger Wochen um mehr als 30 Prozent gefallen. Für Chinas Führung hat das nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Konsequenzen, schreibt der in China lehrende Ökonom Chirstopher Balding. Denn die Partei redete den Chinesen ein, sie sollten Aktien kaufen. Wenn die jetzt fallen, steigt die Wut auf die Parteikader.

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