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5 vor 10: Euro, Griechenland, Hayek, Poker, Professoren

Braucht die Eurozone eine Exit-Option? Kommt Griechenland mit seinen Reformen voran? Warum streiten sich Liberale um das Hayek-Erbe? Antworten gibt es heute in den Linktipps, in denen es außerdem um Gewinnmaximierung beim Pokern und das Gehalt von Professoren geht.


1. Bringt Schäubles Grexit-Idee die Wende für den Euro?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Norbert Berthold)
Für seinen Vorschlag, Griechenland solle zeitweise den gemeinsamen europäischen Währungsraum verlassen, musste Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble viel Kritik einstecken – zu unrecht, findet Norbert Berthold. Er hält es für falsch, dass die Einführung des Euro in jedem Land als unwiderruflich angesehen wird. Stattdessen könnte die drohende Option eines Ausschlusses dazu führen, dass Regeln wieder eingehalten werden.

2. Schon verzögert Athen Reformen
(faz.net, Tobias Piller)
Das griechische Parlament soll heute abermals Gesetze beschließen, die von den Gläubigern des Landes als Vorbedingung für Verhandlungen über ein neues Hilfspaket festgelegt worden waren. Doch bereits in der vergangenen Woche zeigte sich, dass die Regierung von Ministerpäsident Tsipras offenbar nicht alles so umsetzt, wie es vereinbart war. “Spielt die griechische Regierung wieder Katz und Maus mit den Geldgebern?”, fragt Tobias Piller.

3. Richtungsstreit unter Liberalen
(sueddeutsche.de, Nikolaus Piper)
Dass der Österreicher Friedrich August von Hayek zu den bedeutendsten Ökonomen seiner Zeit gehört, ist unbestritten. Doch wie dessen wissenschaftliches Erbe heute zu interpretieren ist, sorgt für Streit. Aus der Hayek-Gesellschaft ist eine Reihe von ranghohen und prominenten Mitgliedern ausgetreten, weil sie fürchten, dass sich die Vereinigung zu sehr Richtung Rechtspopulismus bewege. Auch Hayek wäre mit seiner Gesellschaft wohl nicht so recht einverstanden gewesen, vermutet Nikolaus Piper.

4. Einführung in die Pokertheorie
(motherboard.vice.com, Alix Jean-Pharuns, englisch)
Poker spielt man zwar im Kasino, dennoch ist es kein Glücksspiel: Wer langfristig gewinnen will, braucht eine Menge Disziplin und vor allem analytisches Denkvermögen. Das kann man erlernen – und sogar studieren: Finanzwissenschaftler der renommierten US-Hochschule MIT unterrichten den Kurs “Poker Theory and Analytics”. Die gute Nachricht für alle, die ihre Erträge bei Pokerinvestitionen erhöhen wollen: Den Kurs gibt es mittlerweile kostenlos online.

5. Warum Wirtschaftsprofessoren mehr verdienen als ihre Kollegen
(qz.com, Max Nisen, englisch)
Wirtschaftswissenschaften sind ein gefragtes Studienfach. Davon profitieren in den Vereinigten Staaten auch die Professoren. Denn im Vergleich zu anderen Geisteswissenschaften verdienen Ökonomen deutlich mehr. Im Schnitt kommen sie auf ein Jahreseinkommen von rund 130.000 Dollar, ihre Kollegen aus der Soziologie-Abteilung erhalten hingegen rund 100.000 Dollar. Auch die Ursache für die Unterschiede lässt sich in der Ökonomie finden: Das günstige Verhältnis von Angebot und Nachfrage bringt die Wirtschaftswissenschaftler in eine derart gute Situation.

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