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5 vor 10: TTIP, Italien, Schuldengrenze, Singapur, Flüchtlinge

Die Linktipps am Freitag: Ein Plädoyer für TTIP, Sorgen um Süditalien und Zweifel an der amerikanischen Schuldenobergrenze. Außerdem geht es um Singapurs Geburtstag und die gut ausgebildeten Fachkräfte unter den Flüchtlingen.


1. Der Handel mit den USA ist wichtiger denn je
(wiwo.de, Tim Rahmann)
Die großen Schwellenländer sind wirtschaftlich eine Enttäuschung: Brasilien, Russland, China – sie alle haben mit Konjunkturproblemen zu kämpfen. In Peking wird gar das schwächste Wachstum des vergangenen Vierteljahrhunderts erwartet. Für die deutsche Wirtschaft gibt es nur eine verlässliche Konstante als Handelspartner: die USA. Kein anderes Land kauft so viele Güter “made in Germany” ein. Der Abschluss des Freihandelsabkommens TTIP ist für die heimische Wirtschaft daher von elementarer Bedeutung, meint Tim Rahmann.

2. Für Sizilien ist selbst Griechenland ein Vorbild
(welt.de, Dirk Schümer)
Im Süden Italiens gerät die Wirtschaftskrise außer Kontrolle. Zehntausende Firmen mussten Insolvenz anmelden, von den Jugendlichen finden mehr als zwei Drittel keinen Arbeitsplatz und die Produktivität der Wirtschaft kann es nicht einmal mit Griechenland aufnehmen. Ein Literat aus der Region will nun eine Landsleute und die Politik wachrütteln. “Der Süden stirbt”, schreibt er in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten.

3. Der Wahnsinn der amerikanischen Schuldenobergrenze
(finanzmarktwelt.de, Claudio Kummerfeld)
Eigentlich können Regierungen in den USA das Geld nicht ausgeben, wie es ihnen passt: Das Recht des Landes bindet sie an eine Obergrenze für die Gesamtverschuldung. Dieses Limit liegt bei 18,1 Billionen US-Dollar – zumindest derzeit. Denn jedes Mal wenn es in der Kasse knapp wird, erhöhen die Politiker in Washington die Grenze einfach. Allein seit 1960 ist das schon 78 Mal vorgekommen. An strukturelle Reformen traut man sich hingegen nicht heran, kritisiert Claudio Kummerfeld.

4. Mit 50 ist es Zeit, entspannter zu werden
(bloombergview.com)
Singapur feiert am Sonntag seinen 50. Geburtstag. Der Stadtstaat in Südostasien hat allen Grund, das Ereignis mit Freude zu begehen: In dem halben Jahrhundert der Unabhängigkeit konnte er das Pro-Kopf-Einkommen von damals 540 Dollar im Jahr auf heute 55.000 Dollar mehr als verhundertfachen. Doch in der Gegenwart steht Singapur vor ungelösten Herausforderungen. Das hat auch etwas mit der strengen Führung des Landes zu tun.

5. Sie wollen keine Alimente vom Staat
(zeit.de, Cordula Eubel)
Unter den Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, finden sich oft sehr gut ausgebildete Menschen: Ärzte, Ingenieure, Elektrotechniker. Aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit ließe sich mit ihnen das Problem des Fachkräftemangels abmildern. Doch dabei gibt es erhebliche Probleme. Vor allem bei der Anerkennung der ausländischen Berufsabschlüsse vergeht sehr viel Zeit.

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