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5 vor 10: Frauen, Smartphones, Reichtum, Fed, Konjunktur

Heute in den Linktipps: Sexismus kostet viel Geld, Smartphones sind schlecht für das Schleppergeschäft und die Superreichen profitieren von der Globalisierung besonders. Außerdem: Warum die Fed in einem Dilemma ist und der Aufschwung in den Industriestaaten bald zu Ende sein könnte.


1. Das kostet Sexismus
(qz.com, Annalisa Merelli, englisch)
Wenn Frauen nicht in Spitzenposition gelassen werden, verursacht das Kosten. Nicht unbedingt, weil Damen fähiger sind als Männer. Klar ist aber, dass die Zahl der Wettbewerber um gute Jobs steigt, wenn man auch Frauen berücksichtigen würde. Konkurrenz wiederum motiviert und sorgt für eine größere Auswahl an Talenten – und das ist gut für die gesamte Volkswirtschaft. Ökonomen haben nun ausgerechnet, wie viel es Staaten kostet, Frauen den Zugang zu guten Positionen zu erschweren. Die Türkei könnte beispielsweise um ein Drittel reicher sein.

2. Smartphones sind schlecht für’s Schleppergeschäft
(nytimes.com, Matthew Brunwasser, englisch)
Handys gehören zur Standardausrüstung von Flüchtlingen. Ein Grund: Die Geräte machen sie unabhängiger von Schleppern – sie können sich Tipps von anderen Flüchtlingen holen und ihre Position besser bestimmen. Immer mehr versuchen deswegen auch, auf eigene Faust nach Europa zu kommen.

3. Warum werden die Reichen reicher?
(blogs.faz.net, Patrick Bernau)
Während Wohlstandsunterschiede zwischen Staaten langsam verschwinden, wächst die Kluft innerhalb der Länder. Vor allem die Superreichen werden immer reicher. Patrick Bernau zufolge hängt das auch mit der Globalisierung zusammen: Besonders talentierte Menschen können nun auf der ganzen Welt Geld verdienen und haben so mehr Abnehmer oder Auftraggeber.

4. Warum die Fed in einem Dilemma steckt
(sueddeutsche.de, Nikolaus Pieper)
Soll die Fed nach den Turbulenzen in China die Zinsen doch erst später senken? Es spricht einiges dafür. So dürften durch die offensichtlich werdende Wachstumsschwäche in China die Rohstoffpreise weiter sinken und die Inflation abschwächen. Nikolaus Pieper fordert die Fed trotzdem zu einer frühen Zinswende auf: Ansonsten könnten Spekulationsblasen bei Immobilien und Aktien zu stark zunehmen.

5. Der Aufschwung erreicht sein Haltbarkeitsdatum
(wiwo.de, Stefan Bielmeier)
Der Chefökonom der DZ Bank, Stefan Bielmeier, sieht langsam das Ende des bereits lange anhaltenden Aufschwungs in vielen Industriestaaten kommen. Zwar rechnet er nicht mit einer Rezession, die Wachstumsraten dürften bald aber wieder deutlich niedriger liegen. Der Grund: Auch eine kleine Zinserhöhung der Notenbanken dürfte die Wirtschaft deutlich abkühlen.

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