Linktipps

5 vor 10: Forschung, Zinsen, Frauen, Corbyn, Flüchtlinge

Heute in den Linktipps: Die forschungsstärkste Stadt bei den Ökonomen, der mögliche Zinsanstieg in den USA und der neue Chef der Labour-Partei. Außerdem: Warum es sich lohnt, in Firmen mit vielen weiblichen Führungskräften zu investieren und weshalb eine Zwangsvermietung an Flüchtlinge eine umstrittene Idee ist.


1. Die Ökonomen der Uni München forschen am meisten
(handelsblatt.com, Hans Christian Müller-Dröge)
Wirtschaftswissenschaftler, die in der Fachwelt Gehör finden wollen, haben in München offenbar die besten Chancen. Ein Vergleich von Hochschulstandorten im deutschsprachigen Raum zeigt, dass aus keiner anderen Stadt so viele Forschungsarbeiten ihren Weg in renommierte Wissenschaftsjournale finden. Das liegt offenbar unter anderem an der Spezialisierung auf empirische Wirtschaftsforschung und Verhaltensökonomie. Diese Gebiete stoßen derzeit auf besonders großes Interesse.

2. Alles, was Sie über den Leitzins wissen müssen
(sueddeutsche.de, Claus Hulverscheidt)
Weltweite Aufmerksamkeit ist der amerikanischen Notenbankchefin Janet Yellen gewiss, wenn sie diese Woche vor die Öffentlichkeit tritt. Erwartet wird von ihr eine Entscheidung in der Frage, ob die US-Zentralbank Federal Reserve zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt die Leitzinsen erhöhen wird. Die “Süddeutsche” erklärt die möglichen Folgen.

3. Anlagetipp: Firmen mit Frauen an der Spitze
(bloomberg.com, Laura Colby, englisch)
Könnte die Frauenquote der Börse zu einem Kursfeuerwerk verhelfen? Eine Reihe von Studien legt nahe, dass Unternehmen, die über vergleichsweise viele Frauen in Führungspositionen verfügen, wirtschaftlich besser abschneiden als ihre Konkurrenz. Mehrere Anlageberater sehen darin eine lukrative Geschäftsmöglichkeit: Sie setzen auf Investments in möglichst weibliche Firmen.

4. 24 Ideen von Jeremy Corbyn
(bbc.co.uk, englisch)
Die britische Labour-Partei hat einen neuen Chef: Jeremy Corbyn, ein Vertreter des linken Flügels, führt künftig die Opposition in Großbritannien an. Wirtschaftspolitisch hat er sich eindeutig positioniert: Er will höhere Steuern für Reiche, eine Verstaatlichung der Eisenbahnen und eine staatliche Mietpreiskontrolle.

5. Zwangsvermietung wäre Willkür
(faz.net, Rainer Hank)
Vielerorts ist es nicht leicht, ausreichend Wohnraum für die Tausenden Flüchtlinge zu finden. Die Idee der Zwangsvermietung steht im Raum. Dagegen gibt es aber Widerstand. “Man ist erschrocken, wie schnell Politiker bereit sind, im Überschwang unserer neuen ,Willkommenskultur’ in das Privateigentum, die Vertragsfreiheit und das freie Spiel der Preise einzugreifen”, schreibt Rainer Hank. “Dabei handelt es sich um konstitutive Freiheitsrechte einer liberalen Gesellschaft, auf die eine Marktwirtschaft zwingend angewiesen ist.”

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