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5 vor 10: Flüchtlinge, Mindestlohn, Ökonomie, Hochschullehre, Kitas

Heute in den Linktipps: Warum sich Ökonomen einig sind, dass Zuwanderung gut für eine Wirtschaft ist und der Mindestlohn Chancen für Flüchtlinge vernichtet. Außerdem: Die Ökonomie-Szene in Deutschland ist überraschend nachfrageorientiert, und an den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten sollten vom Mainstream abweichende Meinungen stärker berücksichtigt werden.


1. Die ökonomischen Folgen der Flüchtlingswelle
(capital.de, Capital-Redaktion)
Friedrich August von Hayek und John Maynard Keynes sind sich bei der Flüchtlingspolitik ausnahmsweise einmal einig: Zuwanderung ist in der Regel gut für die Wirtschaft eines Landes. Hayek sieht nur ein paar Schwierigkeiten zu Beginn einer Einwanderungswelle: Die anfängliche Versorgung der Flüchtlinge sei schließlich staatlich subventionierter Konsum.

2. Der Mindestlohn verhindert die Beschäftigung für Flüchtlinge
(faz.net, Ina Lockhart)
Die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel kritisiert die negativen Auswirkungen des Mindestlohns auf die Integration von Flüchtlingen. “Die jetzt in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge kommen möglicherweise zu den Konditionen des Mindestlohnes gar nicht im deutschen Arbeitsmarkt an”, sagt Schnabel. “Der Mindestlohn fällt uns jetzt auf die Füße.” Vor Ausnahmeregelungen warnt sie jedoch: Wenn Flüchtlinge schneller Jobs als Einheimische fänden, könnte das Missmut in der Bevölkerung schüren.

3. Drei Mythen über Wirtschaftswissenschaften in Deutschland
(voxeu.org, Michael Burda, englisch)
Deutsche Wirtschaftswissenschaften gelten als äußerst angebotsorientiert, lehnen angeblich die Ideen Keynes ab und sollen ausschließlich Austerität predigen. Der Berliner Ökonom Michael Burda räumt mit diesem Vorurteil auf: In den deutschen Universitäten und Think Tanks gehe es weniger dogmatisch zu und es herrsche prinzipiell große Offenheit für nachfrageorientierte Vorschläge.

4. Was ist richtig an der Kritik heterodoxer Ökonomen?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Mathias Erlei)
Das Netzwerk Plurale Ökonomik kritisiert die Volkswirtschaftslehre als zu marktgläubig, dominant und zu wenig selbstkritisch. Mathias Erlei von der Technischen Universität Clausthal hält diese Kritik für überzogen. Dennoch sollte auch vom Mainstream abweichende Forschungszweige wieder stärker in den Universitäten gelehrt werden.

5. Der Streik-König
(wiwo.de, Bert Losse)
Frank Bsirske ist als Verdi-Vorsitzender wiedergewählt worden – mit Stimmenverlusten. Für die Arbeitgeber bedeutet das nichts Gutes. Denn der Gewerkschafter gilt als wenig kompromissbereit und hat versprochen, noch stärker auf Konfrontation zu setzen. Im Streit um die Gehälter in Kitas dürfte sich das bald wieder zeigen.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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