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5 vor 10: Armut, Indien, Geld, Japan, Großprojekte

Wie geht die UN mit Armut um? Kann Indien China als Wachstumsmotor der Welt ablösen? Wieso herrscht in Japan wieder Deflation? Diesen Fragen widmen wir uns in den Linktipps zum Start in die neue Woche. Zudem geht es um die Fehler in den Lehrbüchern über die Geldschöpfung und die Gründe für das Scheitern von Großprojekten.

1. Kann man Armut einfach abschaffen?
(faz.net, Lena Schipper)
Die Vereinen Nationen haben beschlossen, dass es 2030 keine extreme Armut mehr auf der Welt geben soll. Bloß: Kann man das einfach so beschließen? FAZ-Redakteurin Lena Schipper geht dieser Frage nach. Sie schaut sich die statistischen Definitionen für Armut an, fragt welche Probleme damit einhergehen und welche Länder Armut tatsächlich vorbildlich reduzieren.

2. Die ewige Nummer zwei
(zeit.de, Jan Roß)
Mit einem Wirtschaftswachstum von rund acht Prozent könne Indien zum Wachstumsmotor der Welt werden, das scheint zumindest der Finanzminister des Landes, Arun Jaitley, zu glauben. Jan Roß hat sich angesehen, was die schwächelnde Wirtschaft Chinas für den Nachbar Indien, die ewige Nummer Zwei, bedeutet. Kann die indische Regierung dieses heere Ziel ihres Finanzministers erreichen?

3. Das grosse Missverständnis ums Geld
(blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets, Markus Diem Meier)
Das, was in den Lehrbüchern über Zentralbanken und Banken geschrieben steht, sei falsch. Das könne nicht länger ignoriert werden, schreibt Markus Diem Meier auf Nevermindthemarkets. Den Banken komme in diesem Modell nur eine passive Rolle zu, indem sie das Geld der Zentralbanken über Kredite oder Hypotheken an das Publikum weiterverteilen. Spätestens die Finanzkrise habe gezeigt, dass auch die Banken an der Geldschöpfung beteiligt sind. Der Autor erklärt, was sich ändern muss.

4. Wieso herrscht in Japan wieder Deflation?
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch)
Die Verbraucherpreise in Japan sind im August wieder gefallen. Und das trotz der Geldschwemme und der Konjunkturprogramme des japanischen Premierministers Shinzō Abe. Wie kann das sein? Liegt es an der Liquiditätsfalle, der endogenen Kreditvergabe oder an der allgemeinen Schwäche der Abenomics-Maßnahmen?

5. Warum Großprojekte fast immer im Desaster enden
(welt.de, Tobias Kaiser)
Monatlich geht wieder eine neue Pannenmeldung zum Berliner Flughafen BER durch die Presse. Das Projekt ist teurer und dauert länger als geplant. So wie andere Großprojekte, wie die Elbphilharmonie, wie der Eurotunnel, eben auch. Wissenschaftler aus Harvard und Oxford haben nun 2200 Großprojekte aus aller Welt analysiert und geschaut, wieso dort fast immer etwas schief läuft.

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