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5 vor 10: Flüchtlinge, Pleitestaaten, Blanchard, Ölpreis, Romer-Modell

Heute geht es in den Linktipps um Unternehmensgründungen von Migranten, Insolvenzverfahren für Staaten und die Senkung des Ölpreises. Auch der Chefökonom des IWF und das Romer-Modell beschäftigen uns.


1. Deutschlands Chance
(zeit.de, Jens Tönnesmann)
Die zehntausenden Flüchtlinge, die dieser Tage in Deutschland ankommen, seien eine einmalige Chance für Deutschland, schreibt Jens Tönnesmann. Denn Migranten gründen häufiger Firmen als Einheimische. Dieses Phänomen wird zum Beispiel in der weltweiten Studie Global Entrepreneurship Monitor untersucht. Hierzulande sei die Zahl der Gründungen durch Einwanderer sogar höher als im internationalen Vergleich. Zeit-Autor Jens Tönnesmann erklärt in seinem Text, warum Zuwanderer die Jobmacher der Republik sind.

2. Warum wir eine Insolvenzordnung für Staaten brauchen
(wiwo.de, Isabel Schnabel)
Die Europäische Währungsunion habe einen Konstruktionsfehler, schreibt Autorin Isabel Schnabel. Das hätte der Umgang mit den Pleitestaaten in den vergangenen Jahren gezeigt. Es fehle etwa an einer Institution, die die Autorität habe, die fiskalischen Regeln wie jene aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt gegenüber den Staaten durchzusetzen. Zudem brauche es aber für den Fall, dass die Schuldenlast eines Staates schon zu erdrückend ist, Regeln für die Insolvenz eines Staates. Doch das Problem sind die Banken.

3. Der smarteste Ökonom
(washingtonpost.com, Steven Pearlstein, englisch)
Er habe den Internationalen Währungsfonds (IWF) durch schwere Zeiten geleitet – Finanzkrise, Griechenland-Pleite und eine weltweite Rezession haben den Fonds in Schach gehalten. Olivier Blanchard, der Chefökonom des Internationalen Währungsfonds, gilt als Neu-Keynesianer und wird von der Washington Post als der smarteste Ökonom gefeiert. Steven Pearlstein zeichnet in seinem Artikel ein umfassendes Portrait.

4. Senkung des Ölpreises
(bloomberg.com, Anthony Dipaola, englisch)
Den ölexportierenden Ländern macht der niedrige Ölpreis zu schaffen. Um 50 Prozent ist er in den vergangenen zwölf Monaten gefallen. Saudi Arabien hat den Ölpreis nun mehr um weitere zwei Dollar gesenkt, in der Hoffnung etwas mehr davon absetzen zu können. Mit niedrigen Preisen versuchen die einzelnen OPEC-Staaten, ihre Marktanteile zu verteidigen.

5. Das Romer-Modell wird 25
(digitopoly.org, Joshua Gans, englisch)
Mit 20.000 Zitierungen ist es eines der meistbeachteten Papers dieser Zeit: das Romer-Modell. Grundlegend für die Theorie des Modells ist die Annahme, dass Faktoren wie der technische Fortschritt oder das Humankapital in der Gleichung für Wirtschaftswachstum endogen berücksichtigt werden, also erst einmal produziert werden müssen. Der Autor Joshua Gans erklärt in seinem Blogbeitrag, wieso das Modell von Paul Romer aus dem Jahr 1990 ein Meilenstein war.

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