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Konkrete Ansätze für Konzepte? Fehlanzeige!

Vergleich Ausgaben für BildungÖkonomenBlog-Spezial zum Bildungsstreik: RCDS Obwohl der Bildungsstreik 2009 bestehende Missstände im Bildungssystem aufzeigt, fehlt es an konkreten Konzepten, die Studienbedingungen zu verbessern. Die Schülerproteste im November letzten Jahres haben gezeigt, dass ein Bildungsstreik dieser Art nicht friedlich abläuft, sondern in Gewalt und Randale enden kann. Auch am Mittwoch kam es – erwartungsgemäß – in mehreren Städten zu Zwischenfällen. An der Universität Magdeburg beispielsweise wurde die Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften von früh morgens bis 13.00 Uhr verbarrikadiert. In Mainz wurden sogar das Abgeordnetenhaus des Landtags Rheinland-Pfalz gestürmt und erhebliche Schäden an einer Ausstellung zur Friedlichen Revolution in der DDR angerichtet. Damit verliert der Bildungsstreik seine Glaubwürdigkeit.

Es wird der Eindruck erweckt, dass es nicht darum geht, das Bildungssystem zu verbessern, sondern eine allgemeine Gesellschaftskritik zu äußern und zu randalieren. Die Demonstranten versuchen, einer großen Zahl von Studenten ihre Meinung aufzuzwingen und halten sie davon hab, ihre Vorlesungen und Seminare zu besuchen. Mit dem Streik schaden sich die Studenten in erster Linie selbst. 

Der Populismus äußert sich auch in den unrealistischen Forderungen. Ebenso wie der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen ruft der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) deshalb zur Nichtbeteiligung an diesem absurden Bildungsstreik auf. Die Initiatoren des Bildungsstreiks verlangen „Abschaffung von Bildungs-, Studien-, und Ausbildungsgebühren“. Kostenlose Bildung für alle also.

Aber Bildung ist nicht kostenlos! Bildung ist sogar sehr teuer. Deshalb muss in die deutsche Bildungslandschaft mehr als bisher investiert werden. Der RCDS setzt sich kontinuierlich, ernsthaft und konstruktiv für eine Verbesserung der Studiensituation ein. Zur Erreichung seiner Ziele setzt der RCDS auf Dialog statt Krawall. Dazu verfügt er über eine große Zahl an Ansprechpartnern in Partei, Parlament und Regierung. Dort, wo Forderungen ernsthaft thematisiert und durchgesetzt werden können.


Zur Autorin: Anna-Katharina Genske studiert im 4. Semester Betriebswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg und ist seit März 2009 Vorsitzende des Rings Christlicher-Demokratischer Studenten (RCDS).