Es wird der Eindruck erweckt, dass es nicht darum geht, das Bildungssystem zu verbessern, sondern eine allgemeine Gesellschaftskritik zu äußern und zu randalieren. Die Demonstranten versuchen, einer großen Zahl von Studenten ihre Meinung aufzuzwingen und halten sie davon hab, ihre Vorlesungen und Seminare zu besuchen. Mit dem Streik schaden sich die Studenten in erster Linie selbst.
Der Populismus äußert sich auch in den unrealistischen Forderungen. Ebenso wie der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen ruft der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) deshalb zur Nichtbeteiligung an diesem absurden Bildungsstreik auf. Die Initiatoren des Bildungsstreiks verlangen „Abschaffung von Bildungs-, Studien-, und Ausbildungsgebühren“. Kostenlose Bildung für alle also.
Aber Bildung ist nicht kostenlos! Bildung ist sogar sehr teuer. Deshalb muss in die deutsche Bildungslandschaft mehr als bisher investiert werden. Der RCDS setzt sich kontinuierlich, ernsthaft und konstruktiv für eine Verbesserung der Studiensituation ein. Zur Erreichung seiner Ziele setzt der RCDS auf Dialog statt Krawall. Dazu verfügt er über eine große Zahl an Ansprechpartnern in Partei, Parlament und Regierung. Dort, wo Forderungen ernsthaft thematisiert und durchgesetzt werden können.
Zur Autorin: Anna-Katharina Genske studiert im 4. Semester Betriebswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg und ist seit März 2009 Vorsitzende des Rings Christlicher-Demokratischer Studenten (RCDS).