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5 vor 10: Kreditvergabe, Führungsfrauen, Produktivität, Bargeld, Außenpolitik

Welche Theorie zur Kreditvergabe von Banken etwas taugt, warum Frauen in Führungspositionen gut für den Gewinn sind und weshalb es große Steigerungen der Produktivität während der Großen Depression gab, steht heute in den Linktipps. Außerdeme geht es um Realpolitik und den Wettbewerb der Währungen.


1. Die Banken und ihre Kreditvergabe: viel Theorie, wenig Empirie?
(flassbeck-economics.de, Günther Grunert und Paul Steinhardt)
In der ökonomischen Literatur gibt es drei bekannte Theorien, nach denen Banken Kredite vergeben. Allerdings werde, schreiben Günther Grunert und Paul Steinhardt, bei genauerer Betrachtung der Empirie klar: Eine taugt mehr als die anderen. In ihrem Beitrag haben sie die gängigen Theorien und ihre Fehlannahmen dargestellt.

2. Frauen steigern den Profit
(blogs.wsj.com, Janet Adamy, englisch)
Firmen, die mehr Frauen in Führungspositionen beschäftigen, sind im Schnitt profitabler, als jene Unternehmen, die das nicht tun, hat das Peterson Institute for International Economics herausgefunden. Die Forscher untersuchten die Bilanzen und die Beschäftigungsstruktur von über 20.000 Firmen in 91 Ländern.

3. Die Große Depression und die Produktivität
(voxeu.org, Gerben Bakker, Nicholas Crafts und Pieter Woltjer, englisch)
Die Produktivität konnte in den USA trotz der Großen Depression gesteigert werden, schreiben die Forscher Gerben Bakker, Nicholas Crafts und Pieter Woltjer auf Voxeu. Die Totale Faktorproduktivität sei in den Jahren 1920 und 1930 um 1,7 Prozent und 1,9 Prozent pro Jahr gewachsen: So hoch sei sie in den vergangenen 40 Jahren nicht gewesen.

4. Wir brauchen besseres Geld
(faz.net, Thomas Mayer)
Die Debatte um die Bargeldobergrenze von 5.000 Euro, die das Bundesfinanzministerium einführen will, könnte einen Wettbewerb unter anderen Währungen wie etwa von Goldmünzen oder der Kryptowährung Bitcoin eröffnen, schreibt Thomas Mayer. Was die Geldpolitiker bedauern könnten, so Mayer, könnte die Bürger mit ihrer wiedergewonnenen Freiheit erfreuen.

5. Seehofer hat recht, Steinmeier auch
(zeit.de, Theo Sommer)
Die Besuche von Horst Seehofer in Russland und von Frank-Walter Steinmeier in Saudi-Arabien seien nicht verwerflich, denn sie folgten dem Gebot der Realpolitik, das da heiße: “Nicht vor lauter Gesinnungsethik die Verantwortungsethik an den Rand zu schieben, sondern mit aller Kraft zu versuchen, die Welt zum Besseren zu wenden; es beim Rechthaben nicht zu belassen, sondern die Lösung konkreter Probleme zu bewirken”, schreibt Theo Sommer in seiner Kolumne.

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