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5 vor 10: Lebensmittel, Flüchtlinge, Bargeld, Sanders, Banken

Heute in den Linktipps: Gibt es bald ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung? Was haben Ökonomen an Merkels Asylpolitik auszusetzen? Und wie geht es mit dem Bargeld weiter? Außerdem geht es um zweifelhafte Versprechen von Bernie Sanders und die neue Krise der Banken.


1. Die Kühlschrankpolizei kommt
(opinion-club.com Urs-Martin Kellner)
In Frankreich ist es bereits Gesetz: Supermärkte dürfen Lebensmittel, die noch genießbar sind, nicht mehr entsorgen. Die Waren müssen stattdessen verbilligt abgegeben oder gespendet werden. Auch für Deutschland wünschen sich Aktivisten eine derartige Regelung, um die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Urs-Martin Kellner hält das aber für den falschen Weg: “Mit Gesetzen, Vorschriften und Strafen wird sich das Problem nicht lösen lassen. Ändern kann wirklich nur etwas der Verbraucher.”

2. Deutsche Ökonomen kritisieren Merkels Asylpolitik
(faz.net, Philip Plickert)
Wirtschaftsprofessoren zeigen sich mit Blick auf die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung skeptisch. Eine Umfrage unter mehr als 200 von ihnen zeigt, dass eine Mehrheit wirtschaftliche Nachteile für Deutschland erwartet. Zur Integration der Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt fordert ein Großteil eine Absenkung des Mindestlohns für Asylbewerber. Dagegen gibt es aber auch Wiederspruch: Einige Ökonomen befürchten einen Verdrängungswettbewerb.

3. Das Bare soll auf die Bahre
(novo-argumente.com, Christoph Lövenich)
Die Zeiten der 500-Euro-Banknote scheinen gezählt: Die Europäische Zentralbank plant ihre Abschaffung. Gleichzeitig arbeitet die Bundesregierung an einer Obergrenze für Bargeldzahlungen in Höhe von 5.000 Euro. Christoph Lövenich erinnert an das Sprichtwort “Nur Bares ist Wares”. Eine Abkehr hätte seiner Meinung nach erhebliche Folgen. Das Zahlungsverhalten würde lückenlos überwachbar.

4. Was Ökonomen an den Plänen von Bernie Sanders auszusetzen haben
(lettertosanders.wordpress.com)
Der amerikanische Senator Bernie Sanders stößt bei den Demokraten im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur auf überraschend großen Zuspruch. Er verspricht der Mittelschicht und Geringverdienern ökonomische Wohltate und behauptet, damit auch das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Führende Ökonomen aus der eigenen Partei zweifeln allerdings an der Plausabilität seiner Prognosen, wie sie in einem offenen Brief darlegen.

5. Der Bluff mit Banken erhöht das Verlustrisiko
(wiwo.de, Daniel Stelter)
Der Einbruch der Aktienmärkte seit Jahresbeginn löst bei vielen Anlegern Verwirrung aus. Ist es eine panische Überreaktion? Oder wiederholt sich die Krise von 2008? Daniel Stelter hat eine dritte Alternative – es ist nicht wie 2008, sondern deutlich schlimmer: “Über 50 Billionen mehr Schulden in einer Welt, die davor schon unter zu vielen Schulden litt, kann man nun wahrlich nicht als ein Entspannungssignal werten.”

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