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5 vor 10: Schweiz, Sharing, Übergewicht, Armut, Irland

In den Linktipps geht es heute um die Sorge der Schweizer Wirtschaft vor einer noch strengeren Ausländerpolitik, die Erfolge der Sharing-Ökonomie und die Kosten von Übergewicht. Außerdem: Warum der Armutsbericht oft falsch interpretiert wird und weshalb die irische Regierung trotz des hohen Wirtschaftswachstums bei der Wahl einen deutlichen Stimmrückgang fürchten muss.


1. Zittern in der Schweiz
(capital.de, Karen Horn)
Die Schweizer stimmen am Sonntag über eine noch rigorosere Ausländerpolitik ab: Es geht unter anderem darum, künftig auch Zuwanderer der zweiten Generation leichter abschieben zu können. Die Wirtschaft fürchte, dass es mit der steigenden Unsicherheit für sie noch schwieriger würde, ausländische Arbeitskräfte anzulocken, schreibt Karen Horn: “Bei einer Arbeitslosenquote von nicht einmal vier Prozent könnten die Unternehmen ohne Kräfte aus dem Ausland einpacken.”

2. Schnürt Uber und Airbnb nicht die Luft ab
(bloomberiew.com, Noah Smith, englisch)
Teure Hotels, die trotz ihres Preises meistens voll waren: So beschreibt Noah Smith seine Reiseerfahrungen in Japan zur Jahrtausendwende. Inzwischen habe sich das Land aber geändert: Online-Plattformen wie Airbnb haben den Markt für Übernachtungen aufgemischt. Die Erfolge drohen wegen neuer Gesetzesinitiativen der Regierung aber zu verschwinden. Für Smith ist es zwar klar, dass die neuen Anbieter Regeln brauchen – ihnen die Luft zum Atmen zu nehmen, hält er aber für den falschen Weg.

3. Warum Übergewicht bei Kindern auch ein ökonomisches Problem ist
(oekonomenstimme.org, Freia De Bock und Diana Sonntag)
Die Zahl der übergewichtigen Kinder nimmt weltweit zu. Das ist ein massives Gesundheitsproblem, aber auch eine Belastung für die öffentlichen Haushalte, denn Übergewicht im Kindesalter bewirkt laut einer Studie in vielen Fällen erhebliche Gesundheitskosten im Erwachsenenalter. Eine flächendäckende Prävention ist aus Sicht der Autorinnen dringend nötig, um die Folgen so gering wie möglich zu halten.

4. Armutsbericht – The same procedure as last year?
(rolandtichy.de, Gerd Maas)
Der jährliche Armutsbericht veranlasst Wohlfahrtsverbände regelmäßig zu Superlativen: Die Armut ist so hoch wie nie, wird gerne vermerkt. Diese Sichtweise funktioniert nach Meinung von Gerd Maas aber nur, wenn man einige Fakten weglässt. Der wichtigste: Armutsgefährdung ist ein relativer Begriff, der sich auf durchschnittliche Einkommen bezieht. Auch wenn die Quote gleich bleibt kann es daher durchaus allen Menschen besser gehen.

5. Irischer Spagat
(faz.net, Marcus Theurer)
Irlands Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um sieben Prozent gewachsen – ein so gutes Ergebnis gelang in keinem anderen Land Europas. Dennoch erwartet die Regierung heute bei den Wahlen wohl ein großer Stimmverlust, denn viele Iren haben nicht den Eindruck, dass der Aufschwung bei ihnen ankommt. Doch jede künftige Regierung wird es schwer haben, alle Forderungen zu erfüllen, analysiert Marcus Theurer.

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