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5 vor 10: Flüchtlinge, EU, Renten, Nahrungsmittel, Statistiken

Heute in den Linktipps: Wie sich Zuwanderung auf den Arbeitsmarkt auswirkt, weshalb Defizitsünder im Euroraum nicht bestraft werden, wie der Staat die Rentenpolitik ändern muss und was Nahrungsmittelmärkte zuverlässiger machen würde. Außerdem geht es um unsere Denkfehler beim Umgang mit Statistiken.


1. Was die Flüchtlinge für Ihren Arbeitsplatz bedeuten
(faz.net, Anna Steiner)
Die große Zahl der nach Deutschland zugewanderten Flüchtlinge bringt auch massive Veränderungen am Arbeitsmarkt mit sich. Die Situation wirkt sich individuell aber höchst unterschiedlich aus: Während berufstätigte Akademiker von den Flüchtlingen profitieren, wird der Konkurrenzkampf für Geringqualifizierte künftig härter. Die FAZ stellt die Prognosen in einer interaktiven Grafik dar.

2. Warum die EU die Schuldenstaaten einfach nicht bestraft
(welt.de, Andre Tauber)
Spanien und Portugal hielten sich in den vergangenen Jahren wiederholt nicht an die Stabilitätskriterien für den Euro. Die Haushaltsdefizite in den Ländern lagen regelmäßig über der erlaubten Drei-Prozent-Grenze. Die EU-Kommission ist eigentlich dafür zuständig, solche Verstöße zu unterbinden. Doch ihre Chance, Sanktionen zu verhängen, ließ sie nun abermals verstreichen.

3. Gegen eine große Rentenreform
(oekonomenstimme.org, Axel Börsch-Supan)
Eine grundsätzliche Reform des Rentensystems ist in Deutschland nicht notwendig, argumentiert Demografieforscher Axel Börsch-Supan. Zu groß sei die Gefahr, dass der mühsam errungene Ausgleich zwischen der jüngeren und der älteren Generation abhanden komme. Dennoch seien in einigen Bereichen gezielte Verbesserungen nötig. Besonders das Problem der Altersarmut müsse verstärkt in den Fokus der Politik rücken.

4. Sind die Klimagespräche Vorbild für eine neue Nahrungsmittelpolitik?
(qz.com, Michael A. Levi und Lindsay Iversen, englisch)
Der Handel mit Nahrungsmitteln ist kein gewöhnlicher Markt. Das Auf und Ab der Preise entscheidet darüber, ob hunderte Millionen Menschen satt oder hungrig zu Bett gehen. Um die Schwankungen zu lindern, greift oftmals der Staat ein. Doch Subventionen sind nicht nur teuer. Sie können auch in anderen Ländern zu Verwerfungen führen. Eine verstärkte Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft könnte helfen, diese Probleme zu lösen. Die Pariser Klimagespräche sind dafür ein Vorbild.

5. “Es wird viel Schmu mit Zahlen betrieben”
(wiwo.de, Bert Losse)
Je höher die Ausgaben für Weltraumforschung, umso mehr Menschen sterben durch Ersticken. Diese Korrelation hat ein US-amerikanischer Wissenschaftler herausgestellt, um damit zu veranschaulichen: Wenn zwei Variablen in die gleiche Richtung laufen, bedeutet das nicht immer einen kausalen Zusammenhang. Wirtschaftsprofessor Walter Krämer erklärt im Interview, welche anderen Denkfehler uns im Zusammenhang mit Statistiken häufig unterlaufen.

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