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5 vor 10: Glyphosat, Stimmenkauf, Fachkräftemangel, Flüchtlinge, Elektroautos

Heute in den Linktipps: Funktioniert die Landwirtschaft noch ohne Glyphosat? Wie funktioniert Stimmenkauf? Welche Anreize können den Fachkräftemangel lindern? Und wie lässt sich das Samariterproblem in der Flüchtlingskrise lösen? Außerdem geht es um die Sinnhaftigkeit von Milliardenzuschüssen für Elektroautos.


1. Ohne Glyphosat wird’s teurer
(zeit.de, Christiane Grefe)
Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sorgt derzeit für hitzige Debatten. Wegen möglicher Gesundheitsrisiken steht ein komplettes Verbot der breitflächig genutzten Substanz im Raum. Bauern stehen damit vor unsicheren Zeiten, denn in vielen Bereichen ist Glyphosat bisher so gut wie unverzichtbar. Die Landwirtschaft muss kreativ werden. “Der Druck eines Glyphosat-Entzugs könnte künftig ganz neue technische Alternativen voranbringen”, schreibt Christiane Grefe.

2. Die Wähler und das Geld
(fee.org, Emily Skarbek, englisch)
Bei demokratischen Wahlen gewinnt nicht immer der beliebteste Kandidat oder die populärste Partei: Oftmals  setzt sich die Seite durch, die über das meiste Geld verfügt, denn in vielen Schwellenländern grassiert das Problem des Stimmenkaufs. Wie viel Geld kurz vor Wahlen in Bewegung kommt, können Ökonomen messen. Eine Studie zeigt, wie die Geldmenge in Ländern wie Nigeria im Wahlkampf sprunghaft ansteigt.

3. Wer mehr Fachkräfte will, muss mehr bezahlen
(hbr.org, Thijs van Rens, englisch)
In bestimmten Fachgebieten – wie zum Beispiel in technischen Berufen oder in den Naturwissenschaften – fehlen der Wirtschaft gut ausgebildete Mitarbeiter. Um das Problem zu lösen, hilft es wenig, entsprechende Studiengänge attraktiver zu machen, argumentiert Thijs van Rens. Stattdessen sollten Arbeitgeber in den Mangelberufen höhere Löhne anbieten. Dadurch würden sich automatisch genug Anreize ergeben, entsprechende Qualifikationen zu erwerben.

4. Das Samariterproblem in der Flüchtlingskrise
(wirtschaftswurm.net, Arne Kuster)
Je hilfsbereiter ein Samariter auftritt, umso mehr Menschen erhoffen sich bei ihm Unterstützung. Das Problem bekommt Deutschland in der Flüchtlingskrise zu spüren. Zwei Ökonomen haben eine Idee, das zu lösen: Zuwanderer sollten künftig für die Aufnahme bezahlen müssen. Arne Kuster analysiert den Plan auf seine prakitsche Umsetzbarkeit. Sein Fazit. “Ein guter Vorschlag, aber überhaupt nicht für das Problem geeignet.”

5. Genosse der Autobosse
(faz.net, Heike Göbel)
Elektroautos seien derzeit aus gutem Grund Ladenhüter, schreibt Heike Göbel: “Weil sie zu teuer sind und viel zu wenig bieten, um für ein mobiles Massenpublikum attraktiv zu sein.” Nun soll es eine Milliarde Euro an Steuergeldern geben, um die Kaufanreize zu erhöhen. Göbel sieht das kritisch: “Wann immer der Staat meint, besser als der Markt zu wissen, wo die Zukunft liegt, wird es teuer für die Steuerzahler.”

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