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5 vor 10: Bargeld, Gold, Wohnungen, Bildung, Mindestlohn

Heute in den Linktipps: Der Streit ums Bargeld, die Achterbahnfahrt des Goldpreises, positive Entwicklungen am Wohnungsmarkt und die Mindestlöhne in Ostdeutschland. Außerdem geht es um eine äußerst lukrative Investition: Bücher.


1. Auch die SPD will dem Bargeld an den Kragen
(rolandtichy.de, Frank Schäffler)
Der Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismus war einer der Gründe für die geplante Abschaffung des 500-Euro-Scheins. Dieser würde schließlich hauptsächlich von Kriminellen genutzt, lautet die Argumentation. Die SPD will nun noch einen Schritt weitergehen: Vermögen, dessen Herkunft nicht nachgewiesen werden könne, soll eingezogen werden. Aus Sicht von Frank Schäffler ist das ein klarer Angriff auf das Bargeld: “Hier gerät jeder Einzelne unter Verdacht.”

2. Wo die Deutschen beim Goldkauf irren
(wiwo.de, Andreas Toller)
Der Verlauf des Goldpreises gleicht einer Achterbahnfahrt. Zwischen 1999 und 2011 ging es steil bergauf: Der Wert einer Feinunze kletterte von 250 auf fast 2.000 Dollar. In den vergangenen Jahren ging es dann wieder nach unten und der kurze Aufschwung, den das Gold zuletzt erlebte, scheint auch wieder vorbei zu sein. Wer Gold kauft, weil er auf Preissteigerungen hofft, ist angesichts dieser unstetigen Entwicklung wohl schlecht beraten. Dennoch sprechen gute Gründe für das Edelmetall.

3. Neue Wohnungen (nicht) “zu teuer für die Masse”
(blog.zeit.de, Dieter Wermuth)
In Deutschland werde zwar gebaut, wird vielfach behauptet. Doch die Wohnungen, die dabei entstehen, könne sich kaum jemand leisten. Das Problem, das Journalisten aktuell oft beschreiben, wird sich laut Dieter Wermuth jedoch schnell lösen. “Es ist gut, dass viel gebaut wird”, schreibt er. “Je größer das Angebot, desto leichter wird es fallen, eine vom Preis, der Lage und der Ausstattung her passende Wohnung zu finden.”

4. Bücher bringen Bares
(qz.com, Thu-Huong Ha, englisch)
Italienische Ökonomen haben untersucht, ob eine längere Schulbildung auch zu höheren Einkommen führt. Ihre Ergebnisse zeigen, dass ein Jahr mehr in der Schule eine signifikante Auswirkung auf die Gehaltsentwicklung hat. Bei ihrer Studie fanden die Wirtschaftswissenschaftler aber noch einen weiteren spannenden Faktor: Kinder, die zuhause Zugang zu Büchern hatten, können den Bildungsvorteil besonders gut in höhere Einkommen ummünzen.

5. Ostdeutschland ist Mindestlohnland
(faz.net, Sven Astheimer)
In der Region Perleberg in Brandenburg erhalten drei von vier Arbeitnehmern Mindestlohn. Eine Deutschlandkarte des Statistischen Bundesamtes verdeutlicht, dass die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde vor allem in Ostdeutschland zum Tragen kommt. Ökonomen sehen sich dadurch in ihrer Mindestlohnkritik bestätigt. “Die Karte zeigt, wie problematisch ein einheitlicher Mindestlohn in der Fläche ist”, sagt Holger Bonin, Arbeitsmarktforscher am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Er spricht sich für eine regionale Differenzierung aus.

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