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5 vor 10: Bleistifte, Forschung, Saudi-Arabien, Motivation, Mindestlohn

Heute in den Linktipps: das Wirtschaftswunder des Bleistiftes, die Produktivität deutscher Ökonomen, Saudi-Arabiens Billionen-Dollar-Fonds und die Debatte um höhere Mindestlöhne. Außerdem geht es zum Wochenende um die Frage, ob Leidenschaft bei der Arbeit wirklich zu besseren Ergebnissen führt.


1. Wann haben Sie das letzte Mal für einen Bleistift bezahlt?
(fee.org, Donald J. Boudreaux, englisch)
Bleistifte sind praktisch, kommen quasi überall zum Einsatz und sind auch noch unglaublich billig. Die Kosten sind so niedrig, dass die Stifte oft verschenkt oder vergessen werden. Die Chancen stehen gut, dass der nächste Bleistift, den Sie benutzen nicht von Ihnen selbst bezahlt wurde. Dennoch handelt es sich um ein komplexes Produkt, an dessen Herstellung unzählige Menschen beteiligt waren. Dass er dennoch so günstig zu haben ist, liegt an der Effizienz funktionierender Märkte.

2. Wie erfolgreich publizieren Nachwuchsökonomen?
(oekonomenstimme.org, Ali Sina Önder und Sascha Schweitzer)
Wirtschaftswissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum publizieren seit Jahrzehnten weniger als ihre amerikanischen Kollegen. An den Forschungsdefiziten hat sich auch bei der jüngeren Ökonomengeneration kaum etwas geändert. “Woran liegt es, dass atemberaubendere Erfolge in Bezug auf die individuelle Forschungsproduktivität ausbleiben?”, fragen Ali Sina Önder und Sascha Schweitzer. Sie sehen ein Anreizproblem.

3. Was man am besten mit zwei Billionen Dollar macht
(bloomberg.com, Barry Ritholtz, englisch)
Saudi-Arabien ist abhängig vom Geschäft mit dem Öl – zumindest noch. Das Land ist auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell, um auch dann noch Geld zu verdienen, wenn fossile Energieträger nicht mehr gefragt oder verbraucht sind. Der Staatsfonds des Landes soll dafür auf ein Volumen von zwei Billionen Dollar anwachsen und in neue Geschäftsfelder investieren. Barry Ritholtz gibt Anlagetipps.

4. Sie müssen Ihre Arbeit nicht lieben
(qz.com, Yossi Kreinin, englisch)
Chefs und Personalmanager erwarten von Mitarbeitern heutzutage nicht nur gute Arbeit, sondern auch Leidenschaft für den Job. Yossi Kreinin hält dagegen: Leidenschaft sei gut fürs Schlafzimmer, nicht fürs Büro. Denn die Art und Weise wie sich Mitarbeiter für ihre Aufgaben motivieren, sei deutlich weniger wichtig als oft angenommen werde. Das sollte seiner Meinung nach auch in Vorstellungsgesprächen beachtet werden.

5. Alle wollen nach oben
(pixeloekonom.de, Johannes Eber)
Die Mindestlohnkommission steht vor der Aufgabe, eine Empfehlung über die künftige Höhe der gesetzlichen Lohnuntergrenze abzugeben. Politiker und Gewerkschaften fordern bereits vor der ersten Entscheidung, sich über die Regeln hinwegzusetzen und den Mindestlohn stärker steigen zu lassen als vorgesehen. “Die Leidtragenden stehen am Rande der Gesellschaft”, kommentiert Johannes Eber: “Heute noch ein Job, morgen arbeitslos.”

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