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5 vor 10: EZB, Zinsen, Trump, Mittelschicht, Afrika

Heute in den Linktipps: Das Verfassungsgericht besiegelt die gemeinsame Haftung in der Eurozone, Trumps Pläne für die Wirtschaft sind gefährlich, die obere Mittelschicht in den USA wächst rasant, und die EU plant riesige Investitionen in Afrika. Außerdem: Warum sind die Zinsen eigentlich so niedrig?


1. Die Haftungsgemeinschaft
(faz.net, Holger Stelzner)
Für die Kritiker der Krisenpolitik der EZB war das Verfassungsgericht die letzte Hoffnung. Doch mit der Entscheidung vom Dienstag haben die Richter den Notenbankern einen Blankoscheck ausgestellt, meint FAZ-Herausgeber Holger Stelzner. Die Eurozone ist jetzt endgültig eine Haftungsgemeinschaft – entgegen dem, was in den Verträgen steht.

2. Sind die Sparer an den niedrigen Zinsen Schuld?
(wiwo.de,  Malte Fischer, Bert Losse)
Ein Streitgespräch der Ökonomen Carl Christian von Weizsäcker und Stefan Homburg. Thema: Warum sind die Zinsen so niedrig? Weizsäcker sieht den Grund in einem zu großen Angebot an gespartem Kapital. Homburg macht dagegen eine geringe Kreditnachfrage verantwortlich – und die EZB.

3. Trumps wirre Wirtschaftspläne
(bloomberg.com, Paula Dwyer, englisch)
Eine Studie von Moody’s Analytics zeigt, wie gefährlich die Umsetzung von “Trumponomics” wäre: Zwar würde zunächst das Wachstum stark ansteigen und viele neue Jobs entstehen – doch das wäre nur ein Strohfeuer. Anschließend würden die USA wohl unter hoher Staatsverschuldung und einer massiven Inflation leiden.

4. Die Mittelschicht schrumpft auch, weil viele reicher werden
(blogs.wsj.com, Josh Zumbrun, englisch)
Immer wieder ist vom Untergang der Mittelschicht und der Angst vor dem Abstieg die Rede. Aber die Mitte der Gesellschaft schrumpft auch, weil viele Menschen reicher werden. Damit sind nicht die superreichen oberen ein Prozent gemeint. Auch die obere Mittelschicht ist in den vergangenen drei Jahrzehnten schnell gewachsen, zeigen neue Studien.

5. EU will in massiv in Afrika investieren
(sueddeutsche.de, Alexander Mühlauer)
Eine der wichtigsten Strategien der EU in der Flüchtlingskrise ist es, die Ursachen der Flucht zu bekämpfen. Die Europäische Investitionsbank wird deswegen zusätzlich sechs Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren ausgeben, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Das Geld soll in die Infrastruktur nordafrikanischer Staaten fließen.

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