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5 vor 10: Brexit, Wirtschaftspolitik, Mindestlohn, VWL, Trump

Das Vereinigte Königreich entscheidet heute über einen möglichen Ausstieg aus der EU - die Linktipps geben einen Faktencheck über die ökonomischen Argumente beider Lager. Außerdem: Der geringe Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die Folgen des Mindestlohns, die Debatte über Pluralismus in der Volkswirtschaftslehre und finanzielle Anreize im US-Präsidentschaftsrennen.


1. Ökonomische Mythen über den Brexit
(youtube.com, Sky News, Video, englisch)
Die Briten treffen heute eine Entscheidung, die das Land über Jahrzehnte prägen könnte: Bleiben sie Teil von Europa oder verabschieden sie sich aus der Staatengemeinschaft? Über die wirtschaftlichen Konsequenzen beider Varianten wurde in den vergangenen Wochen viel diskutiert. Nicht immer stimmten die Fakten. In diesem Video stehen die Behauptungen auf dem Prüfstand.

2. Die Wirtschaft hat zu wenig Einfluss
(faz.net, Heike Göbel)
Veranstaltungen des CDU-Wirtschaftsrates sind für Unternehmer wie Politiker ein Pflichttermin. Sogar die Kanzlerin kommt. Der gute Draht zwischen Wirtschaft und Politik schlägt sich aber immer weniger in wachstumsfördernden Reformen nieder. “Die berechtigte Warnung, sich nicht selbstzufrieden nur ums Verteilen zu kümmern, sondern um bessere Bedingungen für das Erwirtschaften, verhallt seit längerem folgenlos”, konstatiert Heike Göbel.

3. Hat der Mindestlohn keine negativen Effekte?
(pixeloekonom.de, Johannes Eber)
Der Mindestlohn ist aus Sicht seiner Kritiker ein Jobvernichter. Dennoch sind in Deutschland seit dem vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Ist damit die Schädlichkeit der Lohnuntergrenze widerlegt? Nein, argumentiert Pixelökonom Johannes Eber: “Die Veränderung der Beschäftigten-Zahlen ist schlicht das Ergebnis vieler Faktoren, der Mindestlohn ist nur einer davon.”

4. Ist die Forderung nach Pluralismus in der VWL überholt?
(norberthaering.de, Norbert Häring)
Wirtschaftsstudenten kritisieren regelmäßig, sie bekämen beim Volkswirtschaftsstudium lediglich die Theorien präsentiert, die dem Mainstream entsprächen. Abweichende Ansichten fehlten vielfach. Eine Analyse der Debatte zeigt, dass die Vertreter der Universitäten und die Kritiker beim Thema Pluralismus oft aneinander vorbeireden – weshalb sich Veränderungen auch nur schwer durchsetzen ließen.

5. Sollte man Kandidaten für einen Ausstieg bezahlen dürfen?
(bloomberg.com, Stephen L. Carter, englisch)
Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf gibt es eine neue Nebendebatte: Könnten die Gegner von Donald Trump den Kandidaten mit finanziellen Anreizen dazu bewegen, aus dem Rennen auszusteigen? Trump selbst lehnt ab: So viel Geld, wie er fordern würde, könnte niemand aufbringen, sagt er. Außerdem sei die Idee hochgradig illegal. Stephen L. Carter findet: Eigentlich sollte es erlaubt sein, Kandidaten für das Aufhören zu bezahlen. Das wäre auch besser für die Wähler.

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