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5 vor 10: Zinsen, Industrie, Generationengerechtigkeit, Angst, Vermögensteuer

Heute in den Linktipps: die Welt ohne Renditen, veraltete Technologien, die Geld verdienen und die Gefahren zu großer Angst. Zudem beschäftigen wir uns mit dem Leid der Generation Facebook und der Vermögensteuer als falschem Steuerungsinstrument.


1. Auf dem Weg in eine Welt ohne Renditen
(wirtschaftlichefreiheit.de, Thorsten Polleit)
Dass der natürliche Zinssatz derzeit um die Nulllinie liegt, daran glaubt Thorsten Polleit nicht. Der Honorarprofessor für Geld- und Kapitalmarkttheorie an der Universität Würzburg erklärt, warum der niedrige Zins der Zentralbanken die Sparer in risikoreiche Geldanlagen zwingt und die Regierungen vom bedachten Haushalten befreit.

2. Neue Industrien aus alten Technologien
(hbr.org, Juan Pablo Vazquez Sampere, englisch)
Auch mit veralteten Technologien kann man Geld verdienen, wenn man es richtig angeht: Juan Pablo Vazquez Sampere zeigt im Harvard Business Review, dass Ideen, die bei ihrer Erfindung am Markt nicht angenommen wurden, trotzdem noch Gewinnpotenzial bieten. Sein Beispiel: die norwegische Firma Piql, die nun die Daten von Behörden für Jahrhunderte speichert.

3. Die Facebook-Generation entlasten
(project-syndicate.org, Mohamed A. El-Erian, englisch)
Keine ausreichenden Bildungsinvestitionen; Straßen und Brücken, die marode werden; ein Steuersystem, das Ungerechtigkeiten fördere – Beispiele wie diese nennt Mohamed A. El-Erian, Chefökonom der Allianz, um deutlich zu machen, wie die ältere Generation die jüngere übervorteilt. Er erklärt, was die Politik jetzt tun muss.

4. Angst macht Krise
(neuewirtschaftswunder.de, Thomas Fricke)
Ängste vor Inflation, Rezession oder den Kosten der Eurokrise haben die Deutschen in den vergangenen Jahren am meisten verunsichert. Dabei sei es letztlich in den meisten Fällen gar nicht so schlimm gekommen, schreibt Thomas Fricke. Es brauche Experten, die Gefahren realistisch einschätzten – denn Angst sei in vielen Fällen fatal.

5. Vermögensteuer ist die falsche Antwort
(faz.net, Kerstin Andreae)
Die Chancen seien in Deutschland ungleich verteilt, denn Herkunft und Geldbeutel der Eltern würden über die Zukunft der Kinder entscheiden. Deshalb eine Vermögensteuer einzuführen, sei aber der falsche Weg, schreibt Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, in einem FAZ-Gastbeitrag. Der Standort Deutschland würde leiden und wirtschaftliche Krisen unter Umständen sogar verschärft.

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