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5 vor 10: Reformen, Trump, Wohlstand, Schulden, Finanzmärkte

Heute in den Linktipps: Die ungelösten wirtschaftspolitischen Herausforderungen der Bundesregierung, die wirtschaftliche Gefahr durch Donald Trump, Deutschlands hoher Wohlstand und Frankreichs Schuldenblase. Außerdem: Warum läuft es an den Finanzmärkten so gut, während die Welt so chaotisch erscheint, wie schon lange nicht mehr?


1. Deutschland hat jetzt ein Jahr Urlaub
(zeit.de, Zacharias Zacharakis)
Die Bundesregierung verabschiedet sich in die Sommerpause – und leitet damit nach Meinung von Zacharias Zacharakis ein ganzes Jahr der Tatenlosigkeit ein. Bis zur Bundestagswahl seien keine wesentlichen Reformen mehr zu erwarten. Dabei gebe es aus seiner Sicht vor allem in der Wirtschaftspolitik mehrere ungelöste Probleme: “Vielleicht nutzt es wenigstens, wenn Lösungsvorschläge ihren Weg in den Wahlkampf finden.”

2. Trump ist eine Gefahr für die Weltwirtschaft
(faz.net, Winand von Petersdorff)
Noch vor einem Jahr haben die meisten politischen Kommentatoren Donald Trumps Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur für einen aussichtslosen Plan gehalten. Seit dieser Woche ist nun offiziell, dass der Immobilienmilliardär für die Republikaner ins Rennen ums Weiße Haus geht. Spätestens jetzt stellt sich die Frage: Was würde Trumps Sieg bedeuten? Für die Weltwirtschaft nichts Gutes, meint Winand von Petersdorff.

3. Das Leben in Deutschland ist beinahe perfekt
(welt.de, Nina Trentmann)
Der wirtschaftliche Wohlstand in Deutschland war im internationalen Vergleich noch nie höher als jetzt: Laut einer Studie der Boston Consulting Group landet die Bundesrepublik erstmals auf Rang vier eines weltweiten Rankings. Nur kleine Länder wie Norwegen, Finnland und die Niederlande schneiden besser ab. Hohe Einkommen, eine gute Bildung und ein funktionierender Arbeitsmarkt sind die wichtigsten Gründe dafür.

4. Vergessen wir nicht Frankreichs Schuldenblase
(weitwinkelsubjektiv.com, André Kühnlenz)
Marode Kredite bringen Italiens Banken gerade in erhebliche Bedrängnis. Vielen Beobachtern entgeht dabei laut André Kühnlenz, dass es in Frankreich ein mindestens ebenso großes Schuldenproblem gibt. Die Bruttoschulden liegen 18 Mal höher als die operativen Gewinne. Ein Großteil der Einnahmen muss zum Schuldendienst herangezogen werden. Beunruhigend sei auch die Vorgehensweise der EU-Kommission.

5. Die Finanzmärkte sind im Paralleluniversum
(wiwo.de, Daniel Stelter)
Es ist eine lange Liste an Brennpunkten und Risiken, die Daniel Stelter vorlegt: “Putsch in der Türkei, Krieg in der Ukraine, Bürgerkrieg in Syrien, Terror nicht nur in Frankreich, Spannungen im südchinesischen Meer, demografische Bombe im Nahen Osten und Afrika.” Obwohl die Welt derzeit so chaotisch wirkt wie schon lange nicht mehr, läuft es an den Aktienmärkten prächtig. Doch die Finanzwelt kann nicht ewig im Paralleluniversum bleiben, glaubt Stelter.

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