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5 vor 10: Europa, Hilfsgelder, Migration, Umverteilung, Altersvorsorge

Sind die hunderte Milliarden Euro, die die EU in strukturschwache Regionen überweist, gut angelegtes Geld? Eine Antwort darauf gibt es heute in den Linktipps. Außerdem geht es um Bargeldtransfers in Entwicklungsländern, eine ökonomische Lösung für das Migrationsdilemma, die Umverteilung zwischen arm und reich sowie um die Gründe für mangelhafte Altersvorsorge.


1. Europas Illusion von den gleichen Lebensstandards
(welt.de, Andre Tauber)
Hunderte Milliarden Euro gibt die Europäische Union aus, um die Konjunktur in den strukturschwachen Regionen des Kontinents anzukurbeln. Doch das viele Geld, das seit Jahrzehnten in Länder wie Griechenland und Portugal fließt, zeigt kaum Wirkung. Die Lebensstandards gleichen sich kaum an. Die Brüsseler Umverteilungsmaschine steht deshalb zunehmend in der Kritik.

2. Was Bargeldzahlungen an Arme wirklich bewirken
(techinsider.io, Chris Weller, englisch)
Immer wieder gibt es Zweifel daran, ob es wirklich hilft, bedürftige Menschen in Entwicklungsländern direkt finanziell zu unterstützen. Werden die Hilfsgelder am Ende für Alkohol und Glücksspiel ausgegeben, statt sie sinnvoll zu investieren? Eine neue Studie räumt die Bedenken aus dem Weg. Sie zeigt: Sowohl Männer als auch Frauen setzen das Geld zum Wohl ihrer Familie ein – obwohl sie sich im Investitionsverhalten deutlich unterscheiden.

3. Ein alternativer Ansatz der Flüchtlingspolitik
(oekonomenstimme.org, Guido Spars und Michael Voigtländer)
Die europäische Politik steht angesichts der Zuwanderung Hunderttausender vor einem Dilemma: Scheitert die Integration, kommen erhebliche gesellschaftliche Probleme auf. Gelingt sie hingegen, werden noch mehr Menschen angezogen. Eine Idee des Ökonomen Paul Romer könnte den Ausweg bieten: Industriestaaten oder Organisationen wie die UN sollten Städte am Rande der Konfliktregionen bauen – und nach dem Vorbild von Hongkong dort neue Wachstumskräfte entfachen.

4. Deutschland verteilt zwischen arm und reich kräftig um
(faz.net)
Die Behauptung, dass Reiche immer mehr und Arme immer weniger verdienen, hält einer genaueren Überprüfung nicht stand. Seit über einem Jahrzehnt ist die Einkommensschere in Deutschland nicht weiter auseinandergegangen, stellt das ifo Institut fest. Das liegt offenbar unter anderem am Staat: Er verteilt in Deutschland so viel um wie in kaum einem anderen OECD-Land.

5. Warum Menschen zu wenig für das Alter vorsorgen
(time.com, John Beshears, englisch)
Die Hälfte aller Amerikaner kann in Notsituationen nicht einmal kurzfristig 400 Dollar auftreiben, ohne dafür Wertgegenstände verkaufen oder sich Geld leihen zu müssen. Die mangelnden Rücklagen wirken sich auch auf die Altersvorsorge aus. Dabei ist Armut nicht der Hauptgrund, warum die Haushalte zu wenig sparen. Verhaltensökonomen erklären das Problem psychologisch – und zeigen, was man dagegen tun kann.

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