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5 vor 10: Wirtschaftsforschung, Arbeitgeberimage, Abtreibungen, Großbritannien, Währungswirkung

Warum Ökonomen sich wieder mehr mit den klassischen Fragen der Wirtschaftspolitik auseinandersetzen sollten, weshalb es Mädchen in Indien heutzutage häufig besser geht und wieso Großbritannien sein Wirtschaftswachstum nicht in Wohlstand umsetzen kann - das diskutieren wir heute in den Linktipps. Zudem: Neues Bewerbermanagement und die Folgen des starken Schweizer Franken.


1. Der Ökonom als Freak-Forscher
(faz.net, Justus Haucap)
Ökonomen forschen über Sumoringer, Teenagerschwangerschaften und die beste Taktik für einen Elfmeter. Sich nur noch mit solchen abseitigen Themen auseinanderzusetzen sei fatal, schreibt Justus Haucap, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. In der FAZ erklärt er, warum die klassischen Fragen der Wirtschaftspolitik die wichtigen sind.

2. Das andere Bewerbermanagement
(hbr.org, Ben Dattner, englisch)
Wer erfahren möchte, wo die Schwächen der eigenen Firma liegen oder was die Konkurrenz besser macht, sollte jene Menschen interviewen, die ein Jobangebot abgelehnt haben, rät Ben Dattner in der Harvard Business Review. Denn nur so könne man lernen, wie man wirklich dastehe.

3. Die Ökonomie der Abtreibung
(sanukriti.wordpress.com, S Anukriti, englisch)
Die Zahl der Abtreibungen ist in Indien in den vergangenen Jahren massiv angestiegen, abgetrieben wurden meist Mädchen. Die Ökonomin S Anukriti, Assistenzprofessorin am Boston College, hat untersucht, welche Auswirkungen diese Selektion auf das Leben der Kinder nach der Geburt hat. Fazit: Mädchen werden nach der Geburt tendenziell besser behandelt als früher.

4. Was vom Boom übrig bleibt
(zeit.de, Sascha Zastiral)
Wirtschaftswachstum in Wohlstand umzuwandeln, darin sei Großbritannien schlecht, schreibt Sascha Zastiral: So seien etwa sogenannte Null-Stunden-Verträge, sinkende Reallöhne und steigende Häuserpreise dafür verantwortlich, dass das Wachstum nicht in gerecht verteilten Wohlstand umgesetzt wird.

5. Starker Franken beschleunigt den Strukturwandel
(oekonomenstimme.org, Yngve Abrahamsen)
Der starke Schweizer Franken macht vor allem jenen Unternehmen zu schaffen, die einen Großteil ihrer Produkte im Ausland absetzen, schreibt Yngve Abrahamsen. Der Handel, der Produkte aus dem Ausland verkauft, und der Dienstleistungssektor hingegen würden profitieren. Abrahamsen hat untersucht, wie sich die Wirtschaft auf die Aufwertung vorbereitet: Steckt sie ihr Geld lieber in Branchen, in denen es kaum Wettbewerb gibt oder in Produkte, deren Käufer wenig sensibel auf die Preise reagieren?

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