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5 vor 10: CETA, Wahlen, Agrarindustrie, Einkommen, Euro

Heute in den Linktipps: Das Gezerre um CETA, die Ökonomie des Nichtwählens, der Streit um die Agrarindustrie und die Einkommensentwicklung der Armen und Reichen in Deutschland. Außerdem geht es um den Vorschlag einer Schattenwährung zum Schutz gegen die Eurokrise.


1. Ist CETA noch zu retten?
(zeit.de, Petra Pinzler)
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel reist an diesem Donnerstag nach Kanada, um dort das Handelsabkommen CETA zu besprechen. Eigentlich sollte die Vereinbarung zwischen der EU und dem nordamerikanischen Staat in diesem Herbst unterzeichnet werden. Doch aus Brüssel und Berlin kommen nun uneindeutige Signale. Könnte das Abkommen in letzter Minute noch gekippt werden? Wer entscheidet darüber? Petra Pinzler beantwortet die wichtigsten Fragen.

2. Ich bin Ökonom und Nichtwähler
(fee.org, Bryan Caplan, englisch)
Bei Wahlen geht es für viele Menschen nicht darum, einen Kandidaten oder eine Partei mit voller Überzeugung zu unterstützen, sondern sich für das kleinere Übel zu entscheiden. Bryan Caplan will sich daran nicht länger beteiligen. Nichtwählen ist aus Sicht des Ökonoms die Option, die sich am besten rational begründen lässt. Ausschlaggebend ist in seiner Argumentation die geringe Wahrscheinlichkeit, mit der eigenen Stimme tatsächlich etwas am Wahlausgang zu ändern.

3. Die Mär von der Vergiftung der Welt
(faz.net, Jan Grossarth)
Naturschützer werfen der Agrarindustrie vor, einen “Ökozid” – also ein Verbrechen gegen die Umwelt – zu begehen. Im Zentrum ihrer Kritik stehen Konzerne wie der jetzt von Bayer übernommene Monsanto. Jan Grossarth kritisiert die sprachliche Eskalation und hält den Aktivisten vor, die Vorteile der Agrartechnik außer Acht zu lassen: “Genveränderte Pflanzen brauchen weniger chemische Pestizide; die Industrialisierung der Landwirtschaft hat den größten Produktivitätssprung der Geschichte gebracht”, schreibt er: “Milliarden werden satt, die sonst nicht satt geworden wären.”

4. Die Lohnverlierer sitzen in der Mitte der Gesellschaft
(welt.de, Michael Gassmann)
Die Kluft zwischen Arm und Reich geht in Deutschland nicht auseinander. Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen zwar, dass die Gutverdiener in den vergangenen Jahren spürbar steigende Einkommen erzielen konnten. Aber auch den Geringverdienern ging es in ähnlichem Maße besser. Es gibt jedoch auch Verlierer: Die Mittelschicht fällt im Vergleich zu den anderen Gruppen zurück.

5. Der “Gold-Euro” – eine Versicherung gegen den Euro-Crash
(handelsblatt.com, Thomas Mayer, Thorsten Polleit und Ulrich van Suntum)
Die Eurokrise ist in Zeiten der Flüchtlingskrise und der Terrorangst aus den Schlagzeilen verschwunden – nach Meinung mehrerer Ökonomen jedoch längst nicht überwunden. Noch immer drohe ein Scheitern der europäischen Gemeinschaftswährung, heißt es in einem Gastbeitrag für das “Handelsblatt”. Zum Schutz vor einem Währungskollaps schlagen die Volkswirte nun die Einführung einer Schattenwährung vor.

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