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5 vor 10: Scheidungen, US-Wahl, Brexit, Russland, Finanzkrise

Heute in den Linktipps: Die langfristigen ökonomischen Folgen einer Scheidung, die Meinung deutscher Ökonomen zur US-Wahl, die Brexit-Strategie der EU und die wirtschaftlichen Probleme Russlands. Außerdem: Warum die Gefahr einer neuen Finanzkrise möglicherweise immer noch groß ist.


1. Wie wirken sich Scheidungen langfristig auf Kinder aus?
(oekonomenstimme.org, Wolfgang Frimmel, Martin Halla und Rudolf Winter-Ebmer)
Scheidungen sind nicht nur emotionale Stresssituationen, sondern haben auch langfristige wirtschaftliche Auswirkungen. Besonders betroffen sind davon die Kinder eines Paars, das sich für die Trennung entscheidet. Sie erzielen im Schnitt ein geringeres Ausbildungsniveau, was sich auch auf die späteren Verdienstchancen auswirkt. Mehrere Ökonomen fordern deshalb, dass die Politik Anreize gegen Scheidungen setzen sollte.

2. Deutsche Ökonomen wollen Clinton statt Trump
(cesifo-group.de)
Der Wahlkampf in den Vereinigten Staaten polarisiert die amerikanischen Wähler. Zwar hat die demokratische Kandidatin Hillary Clinton in Umfragen einen deutlichen Vorsprung. Dass am Ende aber doch Donald Trump das Rennen macht, ist nicht auszuschließen. Würden deutsche Ökonomen entscheiden, wäre die Ausgangslage sehr viel klarer: Von den VWL-Professoren würde hierzulande gerade einmal ein Prozent Trump wählen. Clinton verfügt bei ihnen über eine sehr große Mehrheit.

3. Wie sich die EU zum Brexit verhalten sollte
(bloomberg.com, englisch)
Bei ihrem Gipfel in Bratislava geht es für die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten um eine historische Frage: Wie soll die Staatengemeinschaft den Austritt Großbritanniens bewerkstelligen und einen weiteren Zerfall verhindern? Bloomberg-Redakteure plädieren für einen pragmatischen Weg. Großbritannien zu bestrafen, bringe niemandem etwas. Stattdessen sollte die EU in ihrem eigenen Interesse versuchen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.

4. Warum Putins Popularität nicht unter der Wirtschaftskrise leidet
(makronom.de, Evgeny Gontmakher)
Russlands Wirtschaft steckt in der Krise, doch das scheint Präsident Wladimir Putin nicht sonderlich zu schaden. Seine Partei dürfte auch bei den Parlamentswahlen am Wochenende als Sieger hervorgehen. “Seit mittlerweile zwei Jahren erlebt die russische Bevölkerung sinkende Reallöhne und ein Gesundheitssystem, dass immer weniger bezahlbar wird”, schreibt Evgeny Gontmakher. Dass sich daran auf absehbare Zeit etwas ändert, ist seiner Meinung nach nicht abzusehen.

5. “Die Gefahr einer neuen Finanzkrise ist groß”
(wiwo.de, Malte Fischer)
Vor acht Jahren brach die Investmentbank Lehman Brothers und mit ihr die Finanzwelt zusammen. An der Krise hatte nach Meinung des Ökonoms Thomas Mayer auch die Finanzmarkttheorie eine Mitschuld. Ihre Modelle hätten die Branche in die falsche Richtung gelenkt: “Die Navigationsinstrumente der modernen Finanztheorie haben versagt, ihre Anhänger sind ins offene Messer gelaufen.”

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