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5 vor 10: Übernahmen, Studiengebühren, Flixbus, China, Einkommensunterschiede

Ist die Übernahme von Monsanto durch Bayer weniger bedrohlich als behauptet? Haben verschuldete Studierende schlechtere Noten? Und werden die Unterschiede zwischen den Einkommen weltweit größer? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns heute in den Linktipps. Außerdem: eine Kreditblase in China und das Flixbus-Monopol.


1. Bayer und Monsanto – doch nicht so schlimm?
(bloomberg.com, Tyler Cowen, englisch)
Dass Bayer Monsanto für rund 66 Milliarden Dollar übernehmen möchte, schürt bei vielen Menschen Ängste: Entsteht dann ein Monopol auf Saatgut? Der Ökonom Tyler Cowen hält die Sorge für unbegründet. Wenn eine Firma eine andere aufkauft oder sich zwei Unternehmen zusammenschließen, würden beide meist nicht effizienter oder wertvoller.

2. Lähmen Studiengebühren?
(blogs.wsj.com/economics, Josh Mitchell, englisch)
Wer sich für ein Studium hoch verschulden müsse, habe schlechtere Noten, zeigen Peter Cappelli und Shinjae Won in einer Studie, die vom National Bureau of Economic Research veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler haben die Leistungen von zwei Gruppen von Collegeabsolventen aus dem Jahr 1993 untersucht: jene mit Stipendium und jene, die sich Geld leihen und nebenbei arbeiten mussten.

3. Flixbus ist eher ein Zwerg als ein Riese
(sueddeutsche.de, Benedikt Müller)
Nach seiner letzten Übernahme beherrscht das Fernbusunternehmen Flixbus rund 90 Prozent des Marktes. Marktbeobachter prophezeiten steigende Preise. Die Marktmacht von Flixbus erscheine bedrohlicher als sie ist, kommentiert hingegen Benedikt Müller. Sein Hauptargument: Der Bus sei schließlich langsamer als die konkurrierenden Verkehrsmittel Auto, Bahn und Flugzeug.

4. Zentralbank BIZ fürchtet Kreditblase in China
(faz.net, Markus Frühauf)
China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, steht vor einer Kreditblase, warnt die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel. Zudem wird auch die Fähigkeit die Zinsen der bestehenden Kredite zu bezahlen oder sie zu tilgen, als schwach eingeschätzt. Markus Frühauf erklärt, wieso auch die lockere Geldpolitik der westlichen Zentralbanken dafür verantwortlich sein könnte.

5. Werden die Unterschiede zwischen den Einkommen größer?
(voxeu.org, Miguel Niño-Zarazúa, Laurence Roope und Finn Tarp, englisch)
Schaut man sich den Ginikoeffizienten an, hat die weltweite Ungleichheit in den vergangenen Jahrzehnten relativ gesehen abgenommen. Absolut allerdings habe die Ungleichheit zugenommen, schreiben Miguel Niño-Zarazúa, Laurence Roope und Finn Tarp. Das habe vielerorts Unzufriedenheit geschürt, etwa in der arbeitenden Mittelschicht.

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