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5 vor 10: CETA, Globalisierung, Einwanderer, Ökonominnen, Brexit

Heute in den Linktipps: Die CETA-Einigung, Verteilungsfragen rund um die Globalisierung, der Unternehmergeist von Einwanderern und die Rolle von Frauen in der Volkswirtschaft. Außerdem: Warum es mit der überraschenden Stärke der britischen Wirtschaft bald vorbei sein könnte.


1. Die EU hat Kanada vorgeführt
(sueddeutsche.de, Daniel Brössler)
Die belgische Regierung hat sich mit den Regionen des Landes geeinigt: Damit scheint die letzte Hürde für das Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada genommen. Der Gipfel, bei dem es unterschrieben hätte werden sollen, musste dennoch abgesagt werden. Daniel Brössler sieht darin eine Machtdemonstration. Er fragt: “Ist es wirklich eine Heldentat, das kleine Kanada so vorzuführen?”

2. “Die Gewinne der Globalisierung müssen breit verteilt werden”
(blogs.faz.net, Alexander Armbruster)
Die Globalisierung ist bei vielen Menschen in Verruf geraten. Sie habe nicht die versprochenen Wohlstandsgewinne gebracht, sondern vielmehr Jobs vernichtet, lautet eine gängige Kritik. “Es ist kein Wunder, wenn diejenigen, die aufgrund ausländischer Konkurrenz oder der Verlagerung von Produktionsaktivitäten Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, keine begeisterten Fans der Globalisierung sind”, sagt der Ökonom Philipp Harms. Er fordert: Der Staat muss Wohlfahrtsgewinne verteilen.

3. Warum gibt es unter Einwanderern so viele Unternehmer?
(hbr.org, Peter Vandor und Nikolaus Franke, englisch)
Für die Unternehmerlandschaft sind Migranten eine echte Bereicherung. Einwanderer arbeiten deutlich häufiger als Selbstständige als der Rest der Bevölkerung. Ein Grund dafür ist laut mehreren Studien, dass Menschen, die in ein anderes Land ziehen motivierter und leistungsbereiter sind als der Durchschnitt. Aber auch die Erfahrungen, die Migranten aus anderen Kulturen mitbringen sind offenbar hilfreich.

4. Warum die Volkswirtschaftslehre mehr Frauen braucht
(makronom.de, Victoria Bateman)
Mit Janet Yellen als Chefin der amerikanischen Notenbank und Christine Lagarde als Präsidentin des Internationalen Währungsfonds stehen zwei Ökonominnen an der Spitze großer Finanzorganisationen. Doch in der Volkswirtschaftslehre sind Männer nach wie vor in der Überzahl. Den Wirtschaftsnobelpreis gewann bisher erst eine Frau. Victoria Bateman sieht darin ein gravierendes Problem.

5. Die Stärke der britischen Wirtschaft könnte bald vorüber sein
(qz.com, Eshe Nelson, englisch)
Die Brexit-Befürworter sehen sich bereits bestätigt: Das Wirtschaftswachstum Großbritanniens fiel im dritten Quartal besser aus als erwartet. Die Angst vor einer Rezession scheint verflogen. Doch es gibt gute Gründe für die Annahme, dass die kurzfristige Stärke bald enden könnte. Der größte Test für die Wirtschaft des Königreichs kommt im nächsten Jahr, schreibt Eshe Nelson.

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