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5 vor 10: Wirtschaftsweise, Elefanten, Draghi, China, Brexit

Heute in den Linktipps: Die Wirtschaftsweisen mahnen die Regierung zu Reformen, Elefanten sollten privatisiert werden, und Draghis Kritiker liegen falsch. Außerdem: Zwischen Deutschland und China kommt es zu Spannungen, und britische Ökonomen rechnen mit schrumpfenden Einkommen wegen des Brexits.


1. Wirtschaftsweise kritisieren die große Koalition
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Es wird keine angenehme Lektüre für die Bundesregierung. Die Wirtschaftsweisen fordern auf mehr als 500 Seiten beherzte Maßnahmen für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Regierung habe „die gute ökonomische Entwicklung der vergangenen Jahre nicht ausreichend für Reformen genutzt“, heißt es. Die Ökonomen mahnen, die Wirtschaftspolitik künftig stärker „an der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft“ zu orientieren.

2. Privatisiert Elefanten!
(fee.org, Bill Wirtz, englisch)
Regierungen sind extrem erfolgreich darin, Güter durch ihr Verbot extrem wertvoll zu machen: Das ist bei Drogen so, aber auch beim Elfenbein. Der Handel mit diesen Produkten sollte deswegen nicht verboten, sondern reglementiert werden, findet Bill Wirtz. Wenn es legal ist, mit Elefanten Profite zu machen, dann werden sich auch viele Privatleute finden, die in ihren Schutz investieren.

3. Draghis Kritiker liegen meistens falsch
(handelsblatt.com, Jan Mallien)
Der Chef der EZB, Mario Drahgi, muss viel einstecken. Vor allem die Enteignung der Sparer wird ihm vorgeworfen. Doch bei einem Blick auf die Realzinsen, bei denen auch die niedrige Inflation berücksichtigt wird, sieht die Lage keineswegs dramatisch aus. Allerdings: Draghi sollte seine Kommunikation ändern und mehr mit Mittelständlern oder einfachen Bürgern reden, findet Jan Mallien.

4. China greift Deutschland an
(faz.net, Hendrik Ankenbrand)
Beim Besuch von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in China wird deutlich: Die Chinesen sind enttäuscht. In Deutschland herrsche ein investitionsfeindliches Klima, beklagen sie. Zuvor hatte die Bundesregierung die Übernahme des Chipherstellers Aixtron gestoppt und auch andere Firmenkäufe der Chinesen verzögert. Gabriel kontert: China müsse sich „so verhalten, wie es die Welthandelsorganisation vorsieht“.

5. Die Rezessionsangst ist noch nicht vorbei
(theguardian.com, Phillip Inman, Angela Monaghan, englisch)
Der Kollaps ist bisher ausgeblieben. Doch noch immer fürchtet sich die britische Wirtschaft vor den Folgen des Brexits. Der Thinktank National Institute of Economic and Social Research (NIESR) prognostiziert für 2017 schrumpfende Realeinkommen. Eine Rezession sei noch immer möglich, warnen die Ökonomen in einer neuen Studie.

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