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5 vor 10: TPP, Populismus, Steueroasen, Rente, Brexit

Heute in den Linktipps: Wer von Trumps nationalistischer Handelspolitik profitiert, wie Ökonomen auf Populismus reagieren sollten, welche Steueroasen noch eine Zukunft haben und weshalb die Rentenideen der Bundesregierung ungerecht sind. Außerdem: Ein Blick auf den britischen Finanzminister, der ein realistisches Bild der Brexit-Folgen zeichnet.


1. Dann macht’s eben China
(faz.net, Christoph Hein)
Die Ankündigung Donald Trumps, am ersten Tag seiner Präsidentschaft aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP auszusteigen, hat in Asien für Aufregung gesorgt. Beobachter werten die Entscheidung als Rückzug der USA von dem aufstrebenden Kontinent. Stattdessen dürfte nun China im fernen Osten alleine den Ton angeben – und die Handelspolitik der asiatischen Industrie- und Schwellenländer prägen.

2. Die Verantwortung der Ökonomen im politischen Zeitalter des Populismus
(oekonomenstimme.org, Anne Margarian)
Der Aufstieg von Populisten wie Donald Trump ist nicht nur ein Phänomen, das für Politikwissenschaftler interessant ist. Auch Ökonomen sollten sich mit der Frage beschäftigen, weshalb sich so viele Menschen hinter einen Politiker stellen, der nationale Abschottung verspricht, findet Anne Margarian. Ihre Diagnose: Das, was Ökonomen oftmals als alternativlos präsentieren, verliert zunehmend gesellschaftliche Akzeptanz.

3. In welchen Ländern Schwarzgeld noch willkommen ist
(wiwo.de, Daniel Schönwitz)
In der Silvesternacht startet ein globales Mammutprojekt, das Steuerhinterziehern künftig das Leben schwer machen soll: Dann beginnt der automatische, internationale Austausch von Bankdaten, bei dem gleich zu Beginn Dutzende Staaten mitmachen. Sie melden Erträge an die Heimatländer der Kontoinhaber und machen es damit schwer, Schwarzgeld zu verstecken. Beteiligt sind aber nicht alle Staaten. In einigen Ländern stehen ausländische Finanzbehörden noch vor Problemen.

4. Warum sollen nur Geringverdiener profitieren?
(zeit.de, Susanna Kochskämper)
Der nächste Koalitionsgipfel zum Thema Rente steht schon an diesem Freitag an. Obwohl Bundessozialministerin Andrea Nahles der Lebensleistungsrente kurzzeitig eine Absage erteilt hatte, ist das Konzept nun aber offenbar wieder ein Thema. „Das Konzept ist jedoch insgesamt ungerecht“, schreibt Susanna Kochskämper. Während die langjährigen Geringverdiener bevorzugt werden, vergesse man eine andere Gruppe.

5. Schatzkanzler Hammond entzaubert die Brexit-Traumwelt
(sueddeutsche.de, Christian Zaschke)
Philip Hammond ist offenbar so etwas wie das Gegenstück zur postfaktischen Welt. „Der Finanzminister ist angenehm dröge, er ist fleißig, er hält nichts von Behauptungen und alles von den Fakten“, schreibt Christian Zaschke über den Briten, dem beim EU-Austritt seines Landes eine entscheidende Rolle zukommt. Er ist nun in der Regierung die einzige Stimme, die ein realistisches Bild des Brexit liefert: Es wird laut Hammond schmerzhaft werden.

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