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5 vor 10: Rente, Sparen, Österreich, Ungleichheit, Haushaltsdefizite

Heute in den Linktipps: Sollte das Rentensystem mit Steuergeld finanziert werden? Sparen die Menschen weniger, weil die Zinsen sinken? Ist die Ungleichheit in einzelnen Regionen Europas zu groß? Zudem betrachten wir das Wahlergebnis in Österreich sowie das Ziel einer schwarzen Null im Haushalt.


1. Mehr Steuergeld für die Ruheständler!
(zeit.de, Elisabeth Niejahr)
Die Höhe der Renten und die Beiträge in die Sozialversicherungen sind Gegenstand zahlreicher Debatten über Gerechtigkeit. Elisabeth Niejahr, Korrespondentin in der Hauptstadtredaktion der ZEIT, diskutiert in ihrem Beitrag ein Modell, das häufig als gerechter empfunden werde, nämlich die Finanzierung der Renten durch Steuern. Denn deren Höhe hänge stärker von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit der Beitragszahler ab. Ist diese Idee zukunftsfähig?

2. Sparen die Menschen weniger, weil die Zinsen sinken?
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)
Wenn die Leitzinsen sinken, sinkt auch die Sparquote der Haushalte, so eine gängige Annahme in der Volkswirtschaftslehre. Es wird davon ausgegangen, dass der Substitutionseffekt stärker ist als der Einkommenseffekt. Doch entspricht diese Annahme überhaupt der Realität? Drei Ökonomen haben sich nun Daten über knapp 20 Jahre in 135 Ländern angesehen: Besonders bei sehr niedrigen Zinsen sparen die Haushalte (wohl aus Vorsichtsgründen) trotzdem. Fazit: Das konterkariert eine sehr expansive Geldpolitik”, schreibt Gerald Braunberger im Fazit-Blog.

3. Österreich hat auf sich selbst aufgepasst
(sueddeutsche.de, Kurt Kister)
Alexander Van der Bellen (parteilos) hat gestern die Wahl zum Bundespräsidenten in Österreich gewonnen und hat sich damit gegen Norbert Hofer von der FPÖ durchgesetzt. Dies sei eine gute Nachricht, schreibt Kurt Kister, Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung. Van der Bellens Sieg zeige, dass eine Person, die Werte glaubhaft verkörpert, die gegen den neuen Nationalismus und die damit verbundene Anmaßung beharrlich Stellung bezieht, überzeugen kann.”

4. Ungleiches Europa
(blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets, Tobias Straumann)
Die ökonomischen Rahmenbedingungen der Bevölkerung würden stark mit ihrem Stimmverhalten korrelieren, schreibt Tobias Straumann im Nevermindthemarkets-Blog. Mittels des kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsproduktes pro Kopf zeigt der Autor die Einkommensunterschiede in einzelnen Regionen der EU. In Ländern wie Spanien, Großbritannien oder Italien sei die Ungleichheit besonders groß.

5. Wie Haushaltsdefizite die Welt retten
(acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.de)
Der Haushaltsplan eines Staates sei ein Mittel, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen, etwa den Lebensstandard der Bevölkerung zu erhöhen, schreibt der Blogger Acemaxx in seinem Beitrag. Das Ziel des Finanzministeriums eine schwarze Null vorweisen zu können, sei nicht ratsam, denn neue Erkenntnisse würden zeigen, dass die einzelnen Sektoren wie die privaten Haushalte, die Unternehmen und der Staat als Gesamtheit betrachtet werden müssten, in der Einnahmen gleich Ausgaben sein sollten.

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