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5 vor 10: Vietnam, Anleihenkäufe, Sexuelle Orientierung, Japan, Grundeinkommen

Heute in den Linktipps: Kann die Idee der EZB, verschiedene Staatsanleihen zu einem Portfolio zu bündeln, funktionieren? Welchen Einfluss hat die sexuelle Orientierung auf das Einkommen? Sind Workaholics in Japan schlecht für die Wirtschaft? Außerdem beschäftigen wir uns mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Vietnams und den Schwächen eines Grundeinkommens.


1. Weniger Reis, mehr Smartphones
(nzz.ch, Manfred Rist)
Auch wenn das Durchschnittseinkommen pro Kopf in Vietnam nur 2.215 Dollar betrage, sei in den urbanen Zentren des Landes eine wohlhabende, aufstrebende Mittelschicht entstanden, schreibt Manfred Rist, NZZ-Korrespondent in Südostasien. Gerade die Elektronikindustrie – Vietnam ist bedeutender Hersteller von Tablets und Smartphones – sei dafür verantwortlich. Rist erklärt, wie Vietnam weiter wachsen wird.

2. Wie die EZB Anleihen wieder los werden kann
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)
ESBies (European Safe Bonds) sollen ein Dilemma lösen: Die zu einem Portfolio gebündelten Staatsanleihen aus der Eurozone, deren Anteile sich nach einem festen Schlüssel ergeben, sollen die Anreize für Kapitalflucht aus Krisenländern reduzieren und den Druck auf sichere Anleihen wie etwa die Bundesanleihen schmälern. Dabei sollen 70 Prozent des Portfolios aus erstrangigen ESBies bestehen, 30 Prozent aus nachrangigen European Junior Bonds (EJBies), die ein höheres Risiko haben. Kann das funktionieren?

3. Welchen Einfluss die sexuelle Orientierung auf das Einkommen hat
(voxeu.org, Cevat Giray Aksoy, Christopher S. Carpenter und Jefferson Frank, englisch)
Männer, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben, verdienen im Schnitt weniger als heterosexuelle Männer in Beziehungen. Lesbische Frauen hingegen verdienen mehr als heterosexuelle Frauen. Die Ökonomen Cevat Giray Aksoy, Christopher S. Carpenter und Jefferson Frank haben sich angesehen, warum die sexuelle Orientierung Einfluss auf das Einkommen hat.

4. Japans Workaholics
(bloomberg.com, Noah Smith, englisch)
Die japanische Gesellschaft ist zu alt, die Wirtschaft lahmt und die Produktivität der Angestellten ist gering. Nun will der japanische Staat all diese Probleme mit einer Maßnahme angehen: Die langen Arbeitszeiten sollen bekämpft werden. Ganz nach der Logik: Wer zu viel arbeitet, hat keine Zeit, um sein Geld auszugeben und Kinder aufzuziehen. Wird das die Probleme des Landes lösen?

5. Das Grundeinkommen ist nur ein Märchen
(sueddeutsche.de, Alexandra Borchardt)
Das Grundeinkommen wird von vielen als Mittel gesehen, mit dem die Gesellschaft für die Digitalisierung gewappnet werden könnte. Auch jene Menschen, deren Jobs durch Maschinen und Computer ersetzt wurden, hätten dann eine Absicherung, so der Gedanke. Die Idee habe aber ihre Schwächen, schreibt Alexandra Borchardt, Chefin vom Dienst bei der Süddeutschen Zeitung. Denn: sie werde die Ungleichheit in der Gesellschaft zementieren.

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