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5 vor 10: Fintech, Entscheidungen, Wirtschaftswissenschaften, Unsicherheit, EZB

Heute in den Linktipps: Wohin führt die Digitalisierung im Finanzsektor, wie treffen wir Entscheidungen und wo steht die wirtschaftswissenschaftliche Forschung heute? Außerdem: Unerwartete Zusammenhänge bei Entscheidungen unter Unsicherheit und Kritik an der Steuerungspolitik der EZB.


1. Wohin treibt die Finanzevolution?
(Capital, Dirk Elsner)
Die Digitalisierung im Finanzsektor schreitet voran. Aber die Richtung ist schwer vorhersehbar, konstatiert Dirk Elsner: „Über den verschiedenen Anwendungsgebieten schweben Technologiethemen, wie Blockchain, Sprachein- und Ausgabe, Data Science oder Künstliche Intelligenz, deren DNA mit bekannten Technologien in den verschiedensten Banking-Geschäftsfeldern eingepflanzt wird.“

2. Welchen Einfluss hat die Anzahl von Optionen auf eine Entscheidung?
(FehrAdvice, Gerhard Fehr)
Kann die Auswahl so gross sein, dass sie Menschen vom Kaufen abhält? Eine experimentelle Studie untersucht diese Frage – und kommt zu einer klaren Antwort: Grosse Auswahl hat kaum negative Effekte.

3. Die Ökonomie erfindet sich neu
(Finanz und Wirtschaft, Andreas Neinhaus)
„Warum haben Sie die Krise nicht kommen sehen?“, fragte die britische Königin Elizabeth bekannte Ökonomen im Jahr 2008. Vor allem die Makroökonomie sieht sich seither scharfer Kritik ausgesetzt, sowohl aus dem eigenen Lager als auch von aussen. Sie übersehe das Wesentliche. Stimmt das?

4. Unerwartete Ergebnisse in unsicheren Zeiten
(VoxEU, Nicholas Kozeniauskas, Laura Veldkamp, englisch)
Entscheidungen unter Risiko sind ein Hauptforschungsgebiet zur Erklärung von Geschäftszyklen. In den ökonomischen Modellen werden meist drei konzeptionell unterschiedliche Arten von Unsicherheit untersucht – die jedoch tatsächlich stark voneinander abhängig sind.

5. Die EZB stört die Verwertung des Wissens in Europa
(Wirtschaftliche Freiheit, Gunther Schnabl, Björn Urbansky)
Die EZB unter Mario Draghi hat jüngst beschlossen, ihre Niedrig-, Null- und Negativzinsen beizubehalten und ihre Ankaufprogramme für Staatsanleihen weiter fortzusetzen. Im Gegensatz zu den USA, wo man sich dem Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik zugewendet hat, werden in Europa weiterhin mit aller Gewalt die Zinsen manipuliert. Friedrich August von Hayek hat bereits 1945 in seinem Aufsatz „Die Verwertung des Wissens in der Gesellschaft“ verdeutlicht, warum der Wohlstand sinkt, wenn der Staat die Preise verzerrt.

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