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5 vor 10: Davos, Ungleichheit, Wohlstand, Inflation, Brexit

Heute in den Linktipps: Wie bedeutsam ist das Davoser Weltwirtschaftsforum? Wie entwickelt sich die globale Ungleichheit? Und wer interessiert sich noch für das Motto Wohlstand für alle? Außerdem geht es um die Gründe für die steigende Inflation und Großbritanniens Brexit-Drohungen.


1. Davos ist so wichtig wie noch nie
(qz.com, Jenny Anderson und Jason Karaian, englisch)
In dem Schweizer Bergort Davos beginnt heute das alljährliche Treffen von Staats- und Vorstandschefs, die sich beim Weltwirtschaftsforum über den Zustand der Welt austauschen. Im vergangenen Jahr waren sich die Teilnehmer sicher: Zu einem Brexit werde es nicht kommen und Donald Trump habe keine Chancen auf den Einzug ins Weiße Haus. Doch trotz des Vorwurfs der Abgehobenheit bleibt die Veranstaltung in höchstem Maße relevant.

2. Soziale Ungleichheit laut Oxfam größer als angenommen
(zeit.de)
Die acht reichsten Männer besitzen zusammen 426 Milliarden US-Dollar. Laut der Entwicklungsorganisation Oxfam ist dies mehr als das gesamte Vermögen der ärmeren Hälfte der Menschheit. Die einmal im Jahr veröffentlichte und umstrittene Studie kommt zu dem Schluss, dass die Ungleichheit Rechtspopulisten wie Donald Trump unterstütze. Die Autoren fordern ein Eingreifen der Politik.

3. Das Wohlstandsversprechen zieht nicht mehr
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung veranlasst mehrere Medien zu optimistischen Schlagzeilen. Den Deutschen sei es noch nie so gut gegangen wie heute, heißt es darin. Die Wahrnehmung vieler Menschen sei aber eine andere, schreibt Ferdinand Knauß. Wenn es um die Zufriedenheit der Bevölkerung gehe, sei das von Ludwig Erhard ausgerufene Motto Wohlstand für alle möglicherweise nicht mehr die entscheidende politische Kategorie.

4. Inflation? Nur ein Phantom
(neuewirtschaftswunder.de, Thomas Fricke)
Die Inflationsrate in Deutschland ist zuletzt von weniger als einem auf 1,7 Prozent angestiegen. Diese Entwicklung ist laut Thomas Fricke aber kein Grund zur Sorge. Denn der steile Anstieg liegt seiner Analyse zufolge nur daran, dass der Ölpreis zu der Zeit im Vorjahr ungewöhnlich stark nachgab. Bereits im März dürfte das statistische Phänomen vorüber sein und die Inflationsrate wieder sinken.

5. „Die Drohungen sind Ausdruck britischer Ratlosigkeit“
(welt.de, Stefanie Bolzen)
Die britische Regierung spielt laut einem Zeitungsbericht mit dem Gedanken, das Vereinigte Königreich nach dem EU-Austritt zu einem Steuerparadies umzuformen, um so Unternehmen anzulocken. In der deutschen Politik stößt diese Idee auf wenig Verständnis. Heimische Politiker glauben, dass sich die Briten mit einem solchen Schritt vor allem selbst schaden würden.

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