INSM Redaktion
1. Es sind nicht nur die Ölpreise!
(blog.zeit.de, Dieter Wermuth)
Die Inflationsrate in der Eurozone nähert sich überraschend schnell dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank. Im Gegensatz zu den ersten Annahmen von Analysten liegt das nicht nur am Ölpreis, der im Vergleich zu den Tiefstständen vom vergangenen Jahr deutlich gestiegen ist. Vielmehr sei inzwischen in der gesamten Wirtschaft ein Preisanstieg bemerkbar, schreibt Dieter Wermuth. Er hält ein Ende der ultralockeren Geldpolitik für gerechtfertigt.
2. Robotersteuer und bedingungsloses Grundeinkommen
(tichyseinblick.de, Jan-Hendrik Meier)
Zwei Vordenker der Technikwelt haben in jüngster Zeit auch mit gesellschaftspolitischen Vorstellungen große Aufmerksamkeit erlangt. Microsoft-Gründer Bill Gates forderte eine Robotersteuer, Tesla-Chef Elon Musk ein bedingungsloses Grundeinkommen. Dahinter steht die Vorstellung, dass Automatisierung die Arbeit von Menschen zunehmend verdrängt. Aus Sicht von Jan-Hendrik Meier passen die Vorschläge aber eher zu einer Science-Fiction-Utopie als zu den realen wirtschaftlichen Herausforderungen.
3. Auf wen sollte Deutschland setzen?
(faz.net, Maja Brankovic)
Ohne internationalen Handel sähe Deutschlands Wirtschaft grundlegend anders aus: Im siebten Jahr in Folge stiegen zuletzt die deutschen Exporte an und machen inzwischen fast 40 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus. Dass die neue Gegenströmung zur Globalisierung mit den USA an der Spitze da Sorgen auslösen, ist verständlich. China könnte unter diesen Vorzeichen für Deutschland an Bedeutung gewinnen. Doch auch in einer neuen Weltordnung sollte sich Deutschland nicht zu sehr auf einen Partner alleine verlassen, meint Maja Brankovic.
4. Eine einfache Erklärung für Chinas wirtschaftliche Probleme
(baldingsworld.com, Christopher Balding, englisch)
China gehört mit Wachstumsraten von mehr als sechs Prozent immer noch zu den am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaften der Welt. Doch neben dem Bruttoinlandsprodukt wächst auch Chinas Verschuldung mit rasanter Geschwindigkeit. Die Schwierigkeiten erklärt der Ökonom Christopher Balding mit einem Einbruch in Chinas Handelsbilanzüberschuss. Er sieht keine Anzeichen dafür, dass die Führung in Peking ihr Schuldenproblem bald in den Griff bekommt.
5. Mit weniger Geld ins eigene Haus
(sueddeutsche.de, Benedikt Müller)
Kredite für den Kauf von Immobilien sind derzeit so günstig wie lange nicht. Trotzdem steigt die Zahl der Immobilieneigentümer in Deutschland kaum. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln können sich viele Menschen den Erwerb von Häusern oder Wohnungen schlicht nicht leisten. Das Problem verschärfe die soziale Ungleichheit, schreibt Benedikt Müller. Denn während das Vermögen von Immobilienbesitzern kräftig wächst, müssen Mieter immer mehr bezahlen. Hohe Grunderwerbssteuern sind ein Grund für die Entwicklung.
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