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5 vor 10: Mittelschicht, Egoismus, Ninja-Kredite, Globalisierung, EU-Haushalt

Heute in den Linktipps: Warum die Mittelschicht schrumpft, weshalb reiche Menschen nicht egoistischer sind und wieso sich in den USA die nächste Finanzkrise ankündigt. Zudem geht es um Nettobeiträge zum EU-Haushalt und die stockende Globalisierung.


1. Die Mittelschicht schrumpft, die Politik schaut zu
(zeit.de, Alexander Hagelüken)
Die Mittelschicht in Deutschland ist seit der Wiedervereinigung von 56 auf 48 Prozent geschrumpft, ihr Einkommen stagniert seit der Jahrtausendwende, schreibt Alexander Hagelüken. Er schildert, was die Mittelschicht schwächt und weshalb dies politisch brisant ist.

2. Sind reiche Menschen egoistisch?
(blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets, Andreas Neinhaus)
Handeln vermögende Menschen unmoralischer als arme? Das wollten Forscher aus den Niederlanden herausfinden. Für ihr Experiment sendeten sie fingierte Briefe eines Großvaters an seinen Enkel an vermeintlich falsche Adressen. Die Briefumschläge enthielten Geldnoten. Würden also arme und reiche Menschen gleichermaßen das Geld an den richtigen Absender zustellen lassen? Oder würden sie sich über einen risikolosen Profit freuen?

3. Wo lauern die nächsten „Ninjas“?
(nzz.ch, Christiane Hanna Henkel)
Jene Hypotheken, die vor der Finanzkrise in den USA an Kunden vergeben wurden, die über wenig bis gar kein Einkommen oder Sicherheiten verfügen, lösten die Krise aus. Doch wie sieht es heute aus: Lauern diese sogenannten Ninja-Kredite („no income, no job, no assets“) wieder irgendwo? Christiane Hanna Henkel beschreibt in der Neuen Zürcher Zeitung, warum sich die Geschichte wiederholen könnte.

4. Ist die Globalisierung ins Stocken geraten?
(voxeu.org, Alessandro Borin, Virginia Di Nino, Michele Mancini und Massimo Sbracia)
Das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsproduktes ist größer als das Wachstum des weltweiten Handels. Wieso diese Diskrepanz bedenklich ist, schreiben die Ökonomen Alessandro Borin, Virginia Di Nino, Michele Mancini und Massimo Sbracia. In ihrem Voxeu-Beitrag machen sie deutlich, welche strukturellen Faktoren zu dem Trend beitragen.

5. Nötige Zahlerdebatte
(faz.net, Hendrik Kafsack)
Deutschland zahlt mehr in den EU-Haushalt ein, als es herausbekommt. Doch diese Zahl sage wenig aus, kommentiert Hendrik Kafsack, Wirtschaftskorrespondent der FAZ in Brüssel. So profitiere das Land beispielsweise vom Binnenmarkt oder den kaufkräftigen Kunden in anderen EU-Ländern. Die Debatte um die deutschen Nettobeiträge könne aber helfen, genauer hinzuschauen, was mit den Beiträgen geschehe.

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