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5 vor 10: Brexit, Venezuela, Ausbildung, Lohngleichheit, Bargeld

In den Linktipps geht es heute um die positiven Seiten des Brexit, den drohenden Staatsbankrott in Venezuela und die Probleme des dualen Ausbildungssystems. Außerdem berichtet ein Karriereportal von negativen Erfahrungen mit einem Experiment für Lohngleichheit. Ein weiteres Thema: die Probleme bei der Abschaffung des Bargelds.


1. Der Brexit hat enorm viel positives Potenzial
(welt.de, Ralf-Dieter Brunowksy)
Vor dem Brexit-Referendum haben die meisten Ökonomen vor den Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens gewarnt. Auch im Jahr nach der Entscheidung rechnen Volkswirte mit hohen Kosten – sowohl für die Briten als auch für den Rest Europas. Ralf-Dieter Brunowksy ist deutlich optimistischer und sieht im Brexit enorm viel positives Potenzial: „Er bringt neue Dynamik in die britische und resteuropäische Wirtschaft, er bringt zusätzliches Wachstum für alle Beteiligten.“

2. In diesem Land droht der größte Staatsbankrott aller Zeiten
(businessinsider.de, Stefanie Kemmner)
Venezuela verfügt über große Erdölreserven, dennoch steht das Land vor dem wirtschaftlichen Kollaps. Die Inflation liegt bei 700 Prozent, die Schulden bei mehr als 170 Milliarden Dollar. Eine staatliche Ölgesellschaft muss nun im April Anleihen im Volumen von zwei Milliarden Dollar zurückzahlen. „Sollte sie nicht zahlen können, würde das den Staatsbankrott für das Land bedeuten“, schreibt Stefanie Kemmner.

3. Dual zu wenig digital
(faz.net, Dietrich Creutzburg)
Sogar US-Präsident Donald Trump blickt mit Bewunderung auf das duale Ausbildungssystem in Deutschland. Dietrich Creutzburg erinnert jedoch daran, dass das System auch Schwächen hat: Immer mehr Jugendliche finden die duale Ausbildung nicht attraktiv genug und strömen an die Universitäten. Zudem sei das Ausbildungssystem nicht ausreichend auf den digitalen Wandel vorbereitet.

4. Ein gescheitertes Experiment zur Lohngleichheit
(qz.com, Michael J. Coren, englisch)
Das amerikanische Karriereportal Hired beobachtete eine besorgniserregende Entwicklung: Frauen, die auf der Seite nach einer neuen Stelle suchten, gaben potenziellen Arbeitgebern deutlich niedrigere Lohnvorstellungen an als gleichqualifizierte Männer. Das Portal wollte dem entgegenwirken – und informierte Frauen offensiv über die üblicherweise gezahlten Löhne. Doch das machte das Problem nur noch größer.

5. Bitcoin ist gut, Münzen sind besser
(zeit.de, Jens Tönnesmann)
Die schöne neue Welt des bargeldlosen Zahlens klingt so verführerisch: Nie mehr nach den passenden Münzen suchen, größere Hürden für Taschendiebe, ein effektiverer Kampf gegen Drogenschmuggler und Steuerhinterzieher. Doch trotz der Vorteile warnt ein wichtiges Gremium vor der Abschaffung von Scheinen und Münzen: der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums. Vor allem den Wegfall der Anonymität beim Zahlen sieht er kritisch.

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