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5 vor 10: China, Italien, Geldtransfers, Sparen, Bildung

Heute in den Linktipps: Chinas Offenheit für Innovationen, Italiens faule Kredite und die wichtigste Geldquelle für Entwicklungsländer. Außerdem geht es um die Fragen, wie Familien 2.000 Euro im Jahr sparen können und ob finanzielle Anreize dabei helfen, Kinder zu Bücherfans zu machen.


1. Was der Westen von China lernen kann
(bloomberg.com, Michael Schuman, englisch)
Chinas Bürokratie ist schwer durchdringbar und oft widersprüchlich: Plastiktüten werden verboten, extreme Umweltverschmutzung durch Fabriken sind jedoch ohne weiteres erlaubt. Doch obwohl die regulatorischen Rahmenbedingungen in der Volksrepublik alles andere als perfekt sind, bieten sie gegenüber dem Westen einen entscheidenden Vorteil: China lässt Innovationen zu, anstatt sie sofort abzuwürgen. Das kann man unter anderem sehen, wenn es um das Thema Drohnen geht.

2. Kann Italien aus seinen faulen Krediten wachsen?
(blogs.faz.net, Gerald Braunberger)
Italiens Banken sind wegen eines Bergs an faulen Krediten angeschlagen. Das gilt als Gefahr für die gesamte Eurozone. Hauptursache für das Problem ist Ökonomen zufolge die schlechte wirtschaftliche Entwicklung Italiens in den vergangenen Jahren. Um die faulen Kredite abzubauen, müsste die Wirtschaft künftig mit konstant mehr als 1,2 Prozent im Jahr wachsen. Ohne umfassende Strukturreformen scheint das kaum machbar.

3. Weniger Geld für arme Länder
(qz.com, Dan Kopf)
Die wichtigste Unterstützung für Entwicklungsländer kommt nicht in Form von Hilfszahlungen ausländischer Regierungen. Viel bedeutender sind die Geldtransfers, die ausgewanderte Familienmitglieder zurück in ihre Heimat schicken. Entwicklungsländer erhielten so im vergangenen Jahr mehr als 400 Milliarden Dollar. Doch es gibt einen beunruhigenden Trend: Die Summen gehen erstmals seit drei Jahrzehnten zurück.

4. Schlagen Sie zurück!
(zeit.de, Hermann-Josef Tenhagen)
Familien in Deutschland können im Schnitt 2.000 Euro pro Jahr sparen, wenn sie sich bei ihren Stromlieferanten, Telekom-Anbietern oder Versicherern nach günstigeren Alternativen umsehen. Das machen sie aber noch viel zu selten: Hermann-Josef Tenhagen findet, es sei wichtig, „dass die Kunden den Wettbewerb, den die Unternehmen so lautstark eingefordert haben, endlich für sich selber nutzen”. Sie könnten schlechten oder teuren Anbietern den Rücken kehren und den behäbigen Monopolisten die Rote Karte zeigen.

5. Ist Geld ein guter Anreiz zum Lernen?
(blogs.worldbank.org, David Evans, englisch)
Lesen bildet, doch Kinder davon zu überzeugen ist nicht gerade einfach, wenn gleichzeitig Fernseher, Smartphones und Computerspiele als alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. In mehreren Pilotversuchen wurde getestet, ob finanzielle Anreize Kinder dazu bringen, mehr zu lesen. Ökonomen warnen jedoch vor unerwünschten Nebenwirkungen.

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