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5 vor 10: Venezuela, Frankreich, Deutschland, Brexit, Finanzierung

Heute in den Linktipps: Warum investiert Goldman Sachs in einen venezolanischen Ölkonzern? Weshalb ist Deutschland so gut in politischen Innovationen? Drohen durch den Brexit systemische Risiken an den Finanzmärkten? Außerdem geht es um Arbeitsmarktreformen in Frankreich und die abnehmende Bedeutung von Unternehmenskrediten.


1. Die Kapitalisten kommen nach Venezuela
(sueddeutsche.de, Claus Hulverscheidt und Benedikt Peters)
Die Investmentbank Goldman Sachs hat Anleihen des venezolanischen Ölkonzerns PDVSA gekauft – verkauft von der heimischen Zentralbank, die mit dem Sozialisten Nicolás Maduro zusammenarbeitet. Hat Goldman Sachs damit einem Diktator geholfen? Claus Hulverscheidt und Benedikt Peters analysieren, wie es zu dem Deal kam und warum er für die Banken attraktiv sein könnte.

2. Das Härteste zuerst
(zeit.de, Annika Joeres)
Der französische Präsident möchte den Arbeitsmarkt reformieren. Damit habe er es denkbar schwer, kommentiert Annika Joeres und erklärt, was Macron verändern will: Zu hohe Entschädigungssummen, Wochenarbeitszeit, Überstundenzuschläge, Wochenendarbeit und Arbeitslosengeld stehen auf der Agenda.

3. Deutschland, das Silicon Valley der politischen Innovation
(bloomberg.com/view, Tyler Cowen, englisch)
Wie die Entnazifizierung oder die Wiedervereinigung zeigen, sei Deutschland ein Land der politischen Innovation, entgegnet Tyler Cowen auf Bloomberg View Kritikern, die Deutschland einen Mangel an Innovationen vorwerfen. Zudem macht er deutlich, wieso Deutschland aus diesem Grund gut gegen die Angriffe Donald Trumps gewappnet sei.

4. Birgt der Brexit ein Systemrisiko für die Finanzmärkte?
(VoxEU.org, Jon Danielsson, Robert Macrae, Eva Micheler, englisch)
Der Brexit wird mit Sicherheit einige Verwerfungen an den Finanzmärkten hervorrufen. Einige Ökonomen befürchten sogar, dass Systemrisiken durch die erzwungene Disruption der Londoner City steigen könnten. Die VoxEU-Autoren sehen das Risiko anders gelagert: Wenngleich institutionelle und regulatorische Ausgewogenheit durchaus eine Rolle spiele, drohten Systemrisiken eher aufgrund steigender finanzieller Fragmentierung und übergroßer Vorsicht der Marktteilnehmer.

5. Die unsichtbare Macht hinter der Finanzrevolution
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)
Mit 257 Milliarden Dollar auf der hohen Kante könnte Apple seine Investitionen aus der Portokasse zahlen, ohne auf Kredite oder Anleihen angewiesen zu sein. Das Beispiel Apple zeige deutlich, dass Unternehmen zu Sparern geworden seien, schreibt Gerald Braunberger im FAZit Blog. Dieses Phänomen stehe für abnehmende Bedeutung von Unternehmenskrediten. Wie können Banken darauf reagieren?

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