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5 vor 10: Schweiz, Managersprache, OPEC, Frankfurt, Euro-Finanzpolitik

Heute geht es in den Linktipps um den Leistungsbilanzüberschuss der Schweiz, die Sprache der DAX-Bosse und das Leben eines Brexit-Bankers in Frankfurt. Zudem beschäftigen wir uns mit der Frage, ob die OPEC ein Kartell ist und ein europäisches Finanzministerium die Probleme der EU lösen könnte.


1. Die Schweiz ist ein Sonderfall
(nzz.ch, Thomas Fuster)
Der hohe Kurs des Schweizer Franken liege nicht bloß darin begründet, dass die Volkswirtschaft stets Leistungsbilanzüberschüsse einfahre, kommentiert Thomas Fuster. So verkenne diese Lehrbuchargumentation die Besonderheiten der Schweizer Wirtschaft, wie etwa der verhältnismäßig niedrige Anteil des Warenhandels an der Leistungsbilanz.

2. DAX-Bosse verabschieden sich vom „Managersprech“
(sueddeutsche.de, Jan Schmidbauer)
Die Reden der Chefs der deutschen Aktienunternehmen auf den Hauptversammlungen seien immer einfacher zu verstehen, ergab eine Untersuchung (PDF) der Universität Hohenheim. So hat sich der sogenannte Hohenheimer-Verständlichkeits-Index seit 2012 von 9,8 Punkten (von 20 möglichen) auf 14,4 Punkten erhöht. Die Manager würden zunehmend kurze Sätze benutzen, Fachbegriffe übersetzen oder zusammengesetzte Wörter vermeiden, zeigt die Analyse.

3. Warum die OPEC kaum Einfluss auf den Ölpreis hat
(mises.org, Edgar Ortiz, englisch)
Die Organisation Erdöl exportierender Länder, kurz OPEC, hat immer wieder versucht, den Ölpreis durch eine Verknappung der Fördermenge zu erhöhen. Doch richtig funktioniert habe das in der Vergangenheit nicht. Edgar Ortiz erklärt, wieso die OPEC – schaut man sich Daten aus der Vergangenheit an – nachgewiesenermaßen wenig Einfluss auf den Ölpreis habe und dass stattdessen doch die Nachfrage bedeutend sei.

4. Als Brexit-Banker durch Frankfurt
(faz.net, Marc Felix Serrao)
Tausende Banker werden wohl aufgrund des Brexit nach Frankfurt ziehen. Doch ist diese Stadt auch lebenswert? Marc Felix Serrao hat den Test gemacht – und hat sich von Einheimischen unter dem Deckmantel, ein „Brexit-Banker zu sein“, durch die Stadt schicken lassen.

5. Hurra – ein europäisches Finanzministerium!
(oekonomenstimme.org, Peter Spahn)
Peter Spahn, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Stuttgart-Hohenheim, skizziert, wie eine gemeinsame Euro-Finanzpolitik aussehen könnte. So könne ein europäisches Finanzministerium beispielsweise im Falle einer Wirtschaftskrise kollektiv die Steuern in den Mitgliedstaaten senken oder die Nachfrage in jenen Ländern stimulieren, in denen gerade eine Rezession herrscht. Kann ein solches Modell die Divergenzen in der Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Staaten abschwächen?

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