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5 vor 10: Soli, Wahlkampf, USA, Automatisierung, Ethereum

Heute in den Linktipps: Was von den Soli-Plänen von SPD und CDU zu halten ist, warum die Plakate der Kanzlerin nur wenig über ihre wirtschaftspolitischen Pläne verraten und wer von der Gesundheitsreform in den USA profitiert. Außerdem geht es um Roboter und die Digitalwährung Ethereum.


1. Kohl hätte es so gewollt
(wiwo.de, Beat Balzli)
Für Steuerzahler gibt es Grund zur Freude: Sowohl SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz als auch Kanzlerin Angela Merkel haben sich dazu bekannt, den Soli abzuschaffen, der ursprünglich für den Aufbau Ost gedacht war. Doch ein Blick ins Kleingedruckte zeigt, dass Schulz nur einen Teil der Steuerzahler entlasten und Merkel sich bis zum Jahr 2030 mit dem vollständigen Abbau Zeit nehmen will. Beat Balzli fordert, dass es schneller geht. Das hätte auch Helmut Kohl so gewollt.

2. Merkels Überschriften
(faz.net, Heike Göbel)
Die CDU hat ihre Wahlplakate vorgestellt und verbreitet wenig überraschende Botschaften: „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“, heißt es beispielsweise. Konkrete Inhalte bleibt sie schuldig. „Liefert die Union auch in ihrem Programm keine klaren Aussagen zu Rente, Steuern oder Familien, düpiert sie auch die Bürger“, kommentiert Heike Göbel. Sie warnt: „Solche Arroganz könnte selbst Angela Merkel gefährlich werden.“

3. Umverteilung von den Armen zu den Reichen?
(vox.com, Jeff Stein, englisch)
Nach langen Geheimverhandlungen haben die Republikaner in Amerika ihre Pläne für die Zukunft des US-Gesundheitssystems vorgelegt. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Der frühere Präsident Barack Obama bezeichnet das Vorhaben als massive Umverteilungsaktion von den Armen und der Mittelschicht zu den Reichen des Landes. Er warnt: Millionen Menschen werden ihre Krankenversicherung verlieren.

4. Blumen bringen Jobsicherheit
(qz.com, Oliver Staley, englisch)
Die Automatisierung ist der wohl wichtigste Trend in den globalen Wertschöpfungsketten. Roboter übernehmen immer mehr Aufgaben, die früher von Menschen erledigt wurden. Das sorgt in vielen Berufsgruppen für Zukunftsängste. Die Betroffenheit ist allerdings höchst unterschiedlich: Während gut bezahlte Jobs etwa in der Finanzindustrie mit ziemlich großer Sicherheit verschwinden werden, müssen sich Floristen, Fotografen oder Kindergärtner kaum um die Roboterkonkurrenz sorgen.

5. Warum Ethereum von 300 auf 13 Dollar stürzt
(handelsblatt.com, Felix Holtermann)
Bitcoin ist nicht die einzige Digitalwährung, die gerade von sich reden macht. Die Kryptowährung Ethereum stieß bei Anlegern zuletzt ebenfalls auf großes Interesse. Doch ein massiver Kursrutsch zeigt die Gefahren auf: Binnen weniger Augenblicke verlor Ethereum mehr als 90 Prozent seines Wertes. Der Kurs erholte sich zwar schnell wieder. Trotzdem machten viele Besitzer große Verluste.

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