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5 vor 10: Öl, Zigaretten, Vermögen, Nomaden, Bitcoin

Heute in den Linktipps: Wie Turbulenzen an den Rohstoffmärkten politische Krisen auslösen können, was von neuen Verboten für die Tabakindustrie zu halten ist und welche historischen Anführer das größte Vermögen anhäuften. Außerdem geht es um Jobs für digitale Nomaden und Kritik an der Digitalwährung Bitcoin.


1. Die Kehrseite des billigen Öls
(zeit.de, Lukas Koschnitzke)
Venezuela verfügt über die größten Ölreserven der Welt. 90 Prozent seiner Exporte entfallen auf das Geschäft mit dem Rohstoff. Der Preisverfall beim Öl ist Kernbestandteil einer politischen Krise: Beobachter warnen vor Diktatur und Bürgerkrieg. Auch in Russland und Saudi-Arabien sorgt der seit drei Jahren niedrige Ölpreis für politische Turbulenzen. Um eine Destabilisierung durch die Rohstoffmärkte zu verhindern, müssen die Länder ihre Wirtschaft grundlegend reformieren.

2. Bessere Entscheidungen mit weniger Informationen?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Rebekka Rehm)
Zigarettenhersteller dürfen neuerdings keine Informationen über den Nikotin-, Teer- und Kohlenmonoxid-Gehalt ihrer Produkte auf den Verpackungen angeben. Der Gesetzgeber begründet das mit der Vermutung, Verbraucher könnten die Zigaretten mit relativ niedrigen Werten fälschlicherweise für gesund halten. Rebekka Rehm findet das fragwürdig: „Durch das Verbot, objektiv überprüfbare Werte anzugeben, wird den Konsumenten ihre Entscheidungssouveränität abgesprochen.“

3. Die reichsten Menschen in der Geschichte der Menschheit
(visualcapitalist.com, Jeff Desjardins)
Das Vermögen von Menschen wie Bill Gates und Warren Buffet lässt sich relativ leicht mit einem Blick auf ihr Aktienportfolio und ihren Kontostand erfassen. Schwieriger ist da schon herauszufinden, wie reich die Mächtigen waren, die vor Hunderten von Jahren lebten: Sie kontrollierten oftmals ganze Imperien. Das Blog Visual Capitalist hat versucht, den Wert zu schätzen. Einige der bekannten historischen Figuren waren demnach hundertfache Milliardäre.

4. Die Top-5-Jobs der digitalen Nomaden
(capital.de)
Sie reisen um die Welt und arbeiten in Co-Working-Spaces der spannendsten Metropolen: Diese Vorstellung verbinden viele Menschen mit dem Leben sogenannter digitaler Nomaden, die nur ihren Laptop brauchen, um von jedem Ort aus Geld zu verdienen. Tatsächlich ermöglicht die Digitalisierung immer mehr Menschen, ortsunabhängig zu arbeiten. Besonders leicht ist das offenbar für Software-Entwickler.

5. „Der Bitcoin ist unfair“
(handelsblatt.com, Julia Rotenberger)
Der belgische Philosoph Mark Coeckelbergh beschäftigt sich mit der Frage, wie neue Technologien die Finanzwelt und das Verhältnis der Menschen untereinander verändern. Er glaubt: Kryptowährungen wie Bitcoin vergrößern die emotionale Distanz bei Transaktionen. Zudem glaubt er, dass die digitale Währung ungerecht konzipiert ist – denn wer spät dazustößt, hat die schlechteste Ausgangslage.

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