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5 vor 10: Geld, Aufschwung, Großbritannien, Juncker, Euro

Heute in den Linktipps: Fehler bei der Geldanlage, der globale Wirtschaftsaufschwung und die Brexit-Probleme Großbritanniens. Außerdem geht es um Jean-Claude Junckers Metaphern bei der Erweiterung der Eurozone und die Frage, wie osteuropäische Staaten mit ihren nationalen Währungen umgehen.


1. Das Dümmste, was man mit Geld machen kann
(freakonomics.com, Stephen J. Dubner, englisch, Podcast)
An den Finanzmärkten zu investieren kann sich anfühlen wie eine Geheimwissenschaft. Anlageberater und Fondsmanager suggerieren ihren Kunden gerne, dass es ohne professionelle Hilfe gar nicht geht. Die Dienstleistungen, die sie bieten, sind jedoch äußerst teuer und kosten Anleger gigantische Summen. Seit einigen Jahren bekommt indes eine Alternative großen Zulauf: passive Investments, deren Ziel es ist, den Aktienmarkt als Ganzes nachzubilden. Über den Aufstieg sogenannter ETFs berichtet Stephen J. Dubner in seinem Podcast.

2. Dieser Aufschwung frustriert viele Ökonomen
(welt.de, Tobias Kaiser)
Der Weltwirtschaft geht es ausgezeichnet, dennoch machen sich Wirtschaftsforscher Sorgen. Die positiven Nachrichten sind offensichtlich: Rrund um den Globus zieht die Konjunktur an, die angeschlagenen Staaten der Eurozone erholen sich und auch die Schwellenländer wachsen beständig. Doch dass die Boom-Phase anhält, ist aus Sicht von Ökonomen alles andere als gesichert. „Sie frustriert vor allem, dass die Unternehmen in den reichen Ländern immer noch nicht genug investieren, um langfristig ihre Produktivität zu steigern“, schreibt Tobias Kaiser.

3. Großbritanniens Abstieg
(qz.com)
Die Briten erleben seit ihrer Entscheidung zum Austritt aus der Europäischen Union eine besorgniserregende Entwicklung. Noch vor drei Jahren war Großbritannien mit großem Abstand die am stärksten wachsende Volkswirtschaft der G7-Staaten. Nach einer Prognose der OECD wird das Land nun im kommenden Jahr auf den letzten Rang zurückfallen. Die Unsicherheit vor dem Brexit könnte das Land noch zusätzlich belasten.

4. Juncker ist kein guter Euro-Kapitän
(wirtschaftlichefreiheit.de, Wolf Schäfer)
Wohin soll Europa künftig steuern? EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker antwortet mit Schifffahrtsmetaphern: „Leinen los!“, rief er den europäischen Staaten zu, als er sich für eine weitere Vertiefung der Gemeinschaft aussprach. Wolf Schäfer nimmt Junckers Bildsprache wörtlich und fordert: Man sollte Juncker einen seemännischen Navigationskurs anbieten. „Lange Leine mit erfahrenen nationalen Kapitänen ist der kurzen Leine mit einem einzigen Zentralkapitän für alle weit überlegen.“

5. Euro für ganz Osteuropa: Für Ökonomen nicht die beste Idee
(derstandard.at, András Szigetvari)
Die von Jean-Claude Juncker angestoßene Debatte über eine Erweiterung der Eurozone wird besonders in Osteuropa mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die wirtschaftlich bedeutendsten Länder der Region, Polen, Tschechien und Ungarn, haben sich zuletzt gut entwickelt. Wirtschaftswissenschaftler glauben, dass die Flexibilität, die die eigene Währung mit sich bringt, daran einen wichtigen Anteil hatte. Sie warnen davor, diesen Vorteil aufs Spiel zu setzen.

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