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5 vor 10: Umweltschutz, Spanien, TPP, Cannabis, Geldpolitik

Heute in den Linktipps: Wie sich die Wirtschaft vor der Weltklimakonferenz positioniert, wie Spanien Abspaltungstendenzen in den Griff bekäme, warum Fortschritte im Freihandel auch ohne die USA möglich sind und welche Meinung Ökonomen zur Legalisierung von Cannabis haben. Ein weiteres Thema: Wie geht es mit der Geldpolitik der EZB weiter?


1. Wirtschaft drängt auf konkrete Ergebnisse beim Klimaschutz
(wiwo.de, Cordula Tutt)
Heute beginnt in Bonn die Weltklimakonferenz, die zwei Wochen dauert und Fortschritte beim Kampf gegen den Klimawandel bringen soll. Strengere Klimavorgaben sehen deutsche Unternehmen nicht zwingend als ein Hindernis. Sie versprechen sich durch den Umweltschutz auch wirtschaftliche Chancen. Wichtig ist es aus Sicht der Unternehmen jedoch vor allem, Planungssicherheit zu erhalten.

2. Solidarität ist unmoralisch
(faz.net, Rainer Hank)
Katalonien ist eine wirtschaftlich vergleichsweise erfolgreiche Provinz Spaniens. Dass sich die Region abspalten möchte, wird vielfach als unsolidarisch kritisiert. Rainer Hank hält dagegen: „Solidarität hat ihren Platz in der Familie und in kleinen überschaubaren Einheiten, als Prinzip nationaler Fiskalpolitik taugt sie nicht, weil sie Animositäten nährt, die sich, wie man sieht, zu Feindschaft und Sezessionismus aufblähen können.“

3. Ein Handelspakt ist auch ohne die USA möglich
(bloomberg.com, englisch)
Die transpazifische Freihandelsvereinbarung TPP sollte den Handel zwischen Amerika und Asien erheblich vereinfachen und der Weltwirtschaft so einen Schub geben. Doch Donald Trump ließ den Pakt in letzter Minute platzen. Während der US-Präsident in dieser Woche Asien bereist, steht eine bedeutende Frage im Raum: Funktioniert TPP auch ohne die USA?

4. Die Chancen für eine Legalisierung stehen gut“
(nzz.ch, Marc Felix Serrao)
Alkohol und Nikotin sind erlaubt, Cannabis aber nicht. Ob die deutsche Gesetzeslage mit Blick auf Drogen richtig ist, beschäftigt nicht nur Suchtforscher, sondern auch Wirtschaftsforscher. Der Ökonom Justus Haucap spricht sich klar dafür aus, Cannabis zu legalisieren: „Aus ökonomischer Sicht spricht alles für eine Liberalisierung in einem regulierten Umfeld“, sagt er. „Das ist das Beste für alle Beteiligten.“

5. Die Normalisierung der Geldpolitik rückt in weite Ferne
(wirtschaftlichefreiheit.de, Dieter Smeets)
Mindestens bis September 2018 wird die Europäische Zentralbank noch massenhaft Staatsanleihen aufkaufen. Doch auch danach wird sie ihr umstrittenes Programm nicht schlagartig abstellen, sondern wahrscheinlich langsam auslaufen lassen. Dadurch werde deutlich, „dass es in der Eurozone noch viele Jahre dauern wird, bis sich die Geldpolitik wieder “, schreibt Dieter Smeets. Auch Leitzinserhöhungen werde die EZB so weit wie möglich in die Zukunft verschieben.

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