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5 vor 10: Migration, Löhne, GroKo, Mietpreise, Klimaziele

In den Linktipps geht es heute um die Migration aus Afrika, den Zusammenhang zwischen Qualifikation und Lohn und diverse Pläne der Großen Koalition. Außerdem fragen wir nach Sinn und Unsinn nationaler Klimaschutzziele.


1. Was gegen die These einer zunehmenden Migration von Afrika nach Europa spricht
(makronom.de, Robert Kappel)
In den kommenden Jahren würden immer mehr Menschen aus Afrika nach Europa kommen, heißt es oft, etwa wegen der großen Armut, Kriegen oder den Auswirkungen des Klimawandels. Robert Kappel, Präsident Emeritus des German Institute of Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg, erklärt im Makronom-Blog, weshalb stattdessen die Golfstaaten und China beliebtere Ziele werden könnten.

2. Wachstum, Jobs und Verteilung
(acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.de)
Wie kann es sein, dass trotz des vermeintlichen Qualifizierungsdefizits auf dem Arbeitsmarkt und trotz der guten Konjunktur die Löhne für die gut Qualifizierten nicht steigen? Dieser Frage geht der Blogger Acemaxx am Beispiel der Vereinigten Staaten nach. So sei etwa das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in den USA seit 1980 um 1,7 Prozent gestiegen, das mittlere Haushaltseinkommen aber weniger als 0,5 Prozent.

3. Deutsche Volkswirte stehen mehrheitlich skeptisch zur GroKo
(cesifo-group.de)
Die Pläne für die Steuerreform seien nicht ehrgeizig genug, der Ausbau des schnellen Internets gehe zu langsam – es gibt eine Reihe von Kritikpunkten, die deutsche Volkswirte an den Plänen der neuen Großen Koalition haben. Das Münchner Ifo-Institut hat 131 Ökonomen zu verschiedenen Themen wie der Rentenpolitik oder dem Anwachsen des EU-Haushaltes befragt. Ihre Bilanz fällt kritisch aus.

4. So gibt es keine neuen Wohnungen
(faz.net, Patrick Bernau)
Um den Mietmarkt in den Großstädten zu entspannen, hat die Große Koalition zwei Hauptideen: Zum einen sollen Familien mit Kindern Baukindergeld bekommen, und zwar je Kind 1.200 Euro im Jahr für zehn Jahre. Zum anderen soll die Mietpreisbremse verschärft werden. Patrick Bernau hat sich bei Ökonomen umgehört, was diese Maßnahmen bringen könnten.

5. Vom Sinn und Unsinn nationaler Klimaschutzziele
(Wirtschaftliche Freiheit, Manuel Frondel)
Keine Frage: Um in einer Sache voranzukommen, kann das Setzen von Zielen hilfreich sein. Allerdings sei es wenig ratsam, sich nahezu unerreichbare Ziele vorzugeben, meint Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereiches „Umwelt und Ressourcen“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: „Dies gilt auch für den Klimaschutz. Erschwerend hinzu kommt in diesem Fall, dass Klimaschutz ein globales Bestreben sein muss und nationale Alleingänge wirkungslos verpuffen, wenn nicht zugleich ein großer Teil der übrigen Welt erhebliche Anstrengungen unternimmt. Ein nationales Klimaschutzziel sollte daher ein bedingtes Ziel sein, dessen Einhaltung davon abhängig gemacht wird, ob der Rest der Welt sich ebenfalls angemessen engagiert.“

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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