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5 vor 10: Verkehrspolitik, Indien, Ungleichheit, Japan, Kritik

Heute in den Linktipps: die Debatte um Fahrverbote, Indiens Protektionismus, globale Ungleichheit und Japans alternde Gesellschaft. Außerdem: Tipps für konstruktive Kritik.


1. Es ist Zeit für eine Straßen-Revolution
(wiwo.de, Beat Balzli)
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Entscheidung über Fahrverbote in mehreren deutschen Städten vertagt. Beat Balzli glaubt jedoch, dass Dieselverbote und Nachrüstungszwänge im Kampf gegen die Verkehrsprobleme nicht wirklich etwas bringen. Er fordert stattdessen, dass Autofahrer einen Marktpreis für jeden gefahrenen Kilometer zahlen sollen: „Für die Schäden aus Lärm und Abgasen zahlen andere. Autofahren ist hierzulande schlicht zu günstig. In einer Marktwirtschaft erstaunt das.“

2. Modi sollte auf seine eigenen Worte hören
(bloomberg.com, Noah Feldman, englisch)
Beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos hat sich Indiens Premierminister Narendra Modi noch vor wenigen Wochen als Verteidiger freier Märkte inszeniert und vor einem wachsenden Protektionismus gewarnt. Nur wenig später steuerte er sein Land aber in eine andere Richtung: Er ließ die Zölle für etliche Produktgruppen anheben. Das soll der Wirtschaft seines Landes im Wettbewerb helfen. Noah Feldman bezweifelt jedoch, dass das Vorgehen den Indern wirklich hilft.

3. Das Problem mit der Ungleichheit
(fee.org, José Ponce, englisch)
Immer wieder wird beklagt, dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergehe. Organisationen wie Oxfam unterstellen, dass die Welt besser dastünde, wenn das Vermögen gleichmäßiger verteilt wäre. Der Blick auf die Ungleichheit als Indikator für soziale Probleme führt laut José Ponce aber zu falschen Schlüssen. Er verweist darauf, dass arme Länder wie Kuba zwar eine viel geringere Ungleichheit haben als entwickelte Staaten wie Singapur – der allgemeine Wohlstand in dem reichen Stadtstaat sei aber sehr viel größer.

4. Japans Grauzone
(capital.de, Felix Lill)
Japan ist der einzige Industriestaat der Welt, dessen Bevölkerung noch älter ist als die deutsche. Hierzulande ist jeder Fünfte älter als 65, in Japan ist es bereits jeder Vierte. Japan zeigt die Situation, die Deutschland bald bevorstehen könnte: Rentner beeinflussen Politik und Arbeitswelt, schreibt Felix Lill. Er erklärt, weshalb in dem Land viele Menschen länger arbeiten als nötig.

5. Meckern bringt nichts
(impulse.de, Myriam Apke)
Ohne Feedback gibt es keinen Fortschritt. Konstruktive Kritik ist im Unternehmensalltag unerlässlich – egal ob es dabei um das Gespräch mit Zulieferern oder eigenen Mitarbeitern geht. Doch der Austausch kann schon mit einem falschen Wort scheitern, wenn Gefühle der Beteiligten verletzt werden. Myriam Apke gibt Tipps wie sich Streit vermeiden lässt und die Gesprächsziele am Ende tatsächlich erreicht werden.

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