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5 vor 10: Sparen, Maastricht, Mittelschicht, Handelskrieg, Überweisungen

In den Linktipps geht es heute um die Widersprüchlichkeit der deutschen Sparer, die jüngsten Erfolge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die schrumpfende Mittelschicht sowie den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zudem fragen wir: Wieso sind Auslandsüberweisungen so teuer?


1. Die Deutschen sind schlechte Sparer
(sueddeutsche.de, Alexander Hagelüken)
In Sachen Geldanlage würden die Deutschen so investieren, als würden sie ein Auto mit nur zwei Gängen fahren: Entweder sie stecken ihr Geld in mickrig verzinste Sparbücher oder Lebensversicherungen oder investieren es in höchst risikoreiche Produkte auf dem Graumarkt. Alexander Hagelüken kommentiert in der Süddeutschen Zeitung, warum die Verbraucher mit dem Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesellschaft schaden.

2. Macron gelingt, woran Frankreich zehn Jahre gescheitert ist
(welt.de, Gesche Wüpper)
Mehr als zehn Jahre in Folge schaffte es mit Frankreich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union nicht, die Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus dem Maastrichter Vertrag einzuhalten. Nun beträgt das Defizit endlich nur noch 2,6 Prozent des BIP. Dieser Erfolg stärkt die Verhandlungsposition des Präsidenten Emmanuel Macron, wenn es darum geht, die EU zu reformieren, schreibt Gesche Wüpper.

3. Die schrumpfende Mittelschicht retten
(project-syndicate.org, Mohamed A. El-Erian, englisch)
Medianeinkommen stagnieren, der technologische Wandel gefährdet Jobs – kurzum: Die Mittelschicht ist bedroht. Mohamed A. El-Erian, Chefökonom bei der Allianz-Versicherung, erklärt auf Project Syndicate, welche Konsequenzen dies hat. So bröckle mit ihr die politische Stabilität, der Geschäftssinn leide, aber auch der Sport.

4. Ist das ein Handelskrieg?
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch)
Dass sich der Konflikt um Einfuhrzölle zwischen den USA und China zu einem Handelskrieg entwickeln könnte, das bezweifelt der US-Ökonom Tyler Cowen, in seiner Kolumne. Viel zu groß sei die Verhandlungsposition der USA, so glaubt er. Zudem hätten die USA neben Produktzöllen noch weitere Druckmittel – im Gegensatz zu China.

5. Teure Auslandsüberweisungen
(voxeu.org, Stephen Cecchetti und Kim Schoenholtz, englisch)
Überweisungen ins Ausland seien mit Gebühren von über fünf Prozent trotz aller technischen Neuerungen in den vergangenen Jahren hartnäckig hoch, analysieren die beiden Ökonomen Stephen Cecchetti und Kim Schoenholtz auf Voxeu. Im Schnitt müssen die Kunden für eine Überweisung von 200 Dollar 14 Dollar Gebühren zahlen. Wie werden solche Dienste in Zukunft endlich billiger?

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